Tierratgeber - Hunderassen
Rasseportrait Bloodhound
Kurzinfo:
Ursprungsland | Belgien |
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Fellfarben | Rot, Leber/Loh, Schwarz/Loh |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Gewicht | Rüden 41-50 kg, Hündinnen 36-46 kg |
Widerristhöhe | Rüden 64-68 cm, Hündinnen 58-64 cm |
Besonderheiten | Ausgeglichen, Sanftmütig, Stur, Anhänglich |
FCI-Standard | Nr. 84, Gruppe 6, Sektion 1.1 |
Grundlegende Eigenschaften des Bloodhounds
Schon seine Erscheinung wirkt ansprechend. Und genauso freundlich ist auch der Charakter des Bloodhounds. Diese anerkannte Hunderasse mit dem Rassestandard aus Belgien gehört mit bis zu 70 cm zu den großen Rassen, die als Laufhund, Fährtenhund oder auch als Familienhund gehalten werden können. Mit ihm ist es sogar möglich, Hirsche zu jagen. Interessant ist sicherlich auch, dass es sich bei diesem Hund um eine sehr alte Rasse handelt, deren Spuren bis in das 2. Jahrhundert zurückverfolgt werden können. Gleichzeitig wird ihm nachgesagt, er hätte die weltbeste Spürnase - was ihn zu einem fähigen Fährtenhund macht, der selbst nach tagelangem Regen noch Fährten wittert.
Passt das Tier zu mir und meiner Familie?
Trotz seiner Größe und Massigkeit ist der Bloodhound ein freundliches Wesen, das sich gut in der Familie integrieren kann. Aufgrund seiner Größe braucht er täglichen Auslauf. Ein kurzer Spaziergang reicht da nicht aus, es sollten wenigstens zweimal 30 Minuten sein, in denen sich der Hund austoben kann. Er braucht die tägliche Bewegung in jedem Fall. Die Stadt ist deshalb nicht der richtige Lebensort für ein Tier, das eine extrem gute Nase hat und schnell jeder Spur folgt. Hier zeigt er seine Eigenarten, denn hat er einmal ein Fährte aufgenommen, lässt er so schnell nicht mehr davon ab. Das bedeutet, der Hundeführer muss in der Lage sein, den Hund mit entsprechenden Kommandos an seiner Seite zu halten. Er findet sein Wohlbefinden daher auf einem großen Gartengrundstück und kann als Begleithund zur Jagd oder als Familienhund gehalten werden. Nicht nur der Hundehalter, auch alle anderen Mitglieder der Familie sollten in der Lage sein, diesen massigen Hund an der Leine halten zu können, der zuweilen schon mal etwas störrig werden kann.
Wie sind Wesen und Charakter des Hundes?
Sobald der Bloodhound eine Fährte aufgenommen hat lässt er so schnell nicht mehr davon ab.In der Tat kann dieser riesige Hund als sanftmütig bezeichnet werden. Als Begleithund bei der Jagd bringt der Bloodhound gute Intelligenz mit, was auch vom Hundehalter verlangt, dass er seinem Tier Kommandos geben kann. Ohne die entsprechende Erziehung ist er durchaus intelligent genug, seinen etwas sturen Charakter durchzusetzen. Dennoch ist er ruhig und vor allem niemals aggressiv, auch wenn manche Menschen im ersten Moment von seiner tiefen Stimme verunsichert sind.
Sehr interessant ist der Bluthund, wenn es um die Jagd geht: Denn er wird als der Hund mit der weltbesten Nase bezeichnet. Des einen Leid, des anderen Freud: Auch wenn der Bluthund nicht als Meutehund bei der Hochwildjagd genutzt wird, behält er seine außergewöhnliche Eigenschaft. Es ist daher von großer Bedeutung, dass er einen engen Kontakt zum Hundeführer hat und auf diesen hört. Er freut sich über das Lob auf empfindsame Art, genauso wie auf Tadel harte Worte. Dank seiner zurückhaltenden Art wird er sich an anderen Hunden unterwegs nicht stören, Revierkämpfe wird er nicht beginnen und seines Weges ziehen.
Körperbau und Aussehen
Mit bis zu 70 cm Körpergröße erreicht der Bloodhound schnell ein Gewicht von bis zu 70 kg. Damit wird er auf den ersten Blick recht massiv und wird im Allgemeinen als einer der mächtigsten aller Laufhunde bezeichnet. Dennoch verfügt er über ein harmonisches Erscheinungsbild mit klaren, fast rechteckigen Umrissen. Er beeindruckt mit einer guten Bemuskelung und wirkt dennoch vornehm und würdevoll.
Auffallend ist die geschmeidige, dünne Haut, die vom Kopf an in tiefen Falten herunterhängt und für das typische Erscheinungsbild sorgt. Auch die Ohren sind lang und dünn, sie reichen mit Leichtigkeit über die gesamte Nasenspitze. Sobald er sich in Bewegung setzt, präsentiert sich seine imponierende Körperhaltung. Langsam und gemächlich, fast wiegend und elastisch läuft er in aller Gelassenheit. Trotz seiner Größe wirkt er keineswegs grob, sondern erhaben. Dieser anhängliche Hund hat ein kurzes Fellkleid, das in Schwarz und Loh oder auch Leberfarben und Loh sein kann. Loh beschreibt in diesem Falle eine Art Beige oder hellem Braun.
Beschreibung (analog VDH)
Der VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) legt bestimmte Regeln für die Hundezucht fest - auch für den Bloodhound. Unter anderem sind in diesen Regeln das Aussehen, Gewicht und Fell definiert.
Allgemein | Großer Laufhund mit exzellenter Spürnase und freundlichem Wesen. Seit Jahrhunderten wegen seines guten Geruchssinn geschätzt |
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Kopf | Imposante, majestätische Kopfform, Knochenstruktur gut sichtbar, lang, schmal und seitlich abgeflacht, lang herunterhängende Ohren. |
Hals | Langer Hals, sodass die Nase bis auf den Boden reicht, dünne, in Falten hängende Haut. |
Körper | Massiger Körper, muskulös und kräftig, in fast rechteckiger Form, leicht betonter Widerrist mit geradem, festen Rücken, breite, leicht ovale und tiefsitzende Brust. |
Rute | Lang und kräftig, dient als Verlängerung der gedachten Rückenlinie, zur Spitze hin schmaler werdend (verjüngend). |
Pfoten | Gut bemuskelte Gliedmaßen und feste Pfoten, kompaktes Vorderfußwurzelgelenk. |
Haarkleid | Kurzes, dicht gewachsenes Fell, eng am Körper liegend, wetterfest und ziemlich harsch. Am Kopf sehr kurz und weich. |
Haltung und Pflege des Bloodhound
Der Bloodhound kann im Haus, aber auch im Zwinger gehalten werden.Einige Punkte in Bezug auf die Pflege und Haltung eines Bluthundes solltest Du beachten. Dazu gehört in erster Linie sein Bewegungsdrang. Wichtig wäre, dass das Grundstück eingezäunt ist. Denn nimmt er einmal eine Fährte auf, ist er nicht mehr zu halten und verliert auch den Sinn für etwaige Gefahren wie Straßen. Im eingezäunten Garten kann er sich frei bewegen, denn über den Zaun springen wird er nicht. Immer dann, wenn er mit gesenktem Kopf durch das Gelände läuft, hat er eine Fährte aufgenommen. Er kann im Haus, aber auch im Zwinger oder in der Kombinationshaltung leben. Dabei sollte Dir klar sein, dass der Hund im Zwinger nicht abgestellt wird. Kontakt zu einem anderen Hund bzw. Hunden und regelmäßige Zeiten mit dem Hundeführer sind durchaus angebracht.
Je mehr er in den Alltag der Familie integriert wird, umso besser wird er sich einbringen und ein liebenswürdiger wie sanftmütiger Begleiter sein. Der Bloodhound ist selten krank. Dennoch benötigt er gute Pflege der langen Ohren. Diese sollten einmal wöchentlich gereinigt und auf Fremdkörper kontrolliert werden. Natürlich liebt auch er die zusätzlichen Streicheleinheiten bei der Fellpflege. In Zeiten des Fellwechsels bietet es sich an, den Hund im Freien zu bürsten. Dann fallen im Haus weniger der ausfallenden Haare auf den Boden.
Bedenke bitte, dass Bluthunde sabbern! Kurz nach dem Fressen oder Trinken, nach körperlicher Anstrengung oder auch einfach bei Freude sabbern die Tiere schnell. Schüttelt er sich nach dem Spaziergang den Kopf, fliegt der Sabber durch die Gegend. Deshalb sollte immer ein altes Handtuch bereit liegen, um seine langen Lefzen zu säubern.
Herkunft und Geschichte des Bloodhound
Der Bloodhound kann auf eine lange Historie zurückblicken. Vermuten besagen, dass er bereits die Kelten als ausdauernder Laufhund begleitet hat. Später züchteten die Mönche im Kloster Saint-Hubert diese Rasse, weshalb er bis heute auch noch als Hubertushund in belgischen Zuchtbüchern geführt wird. In England freute sich der Adel des 11. Jahrhunderts über den robusten Hund, der auch hier mit auf der Jagd geführt wurde. Weshalb er jedoch "Bluthund" bezeichnet wird, konnte nie aufgeklärt werden. Vorstellbar ist, dass hiermit seine extrem gute Nase gemeint ist, mit der er verletztes Wild verfolgte. Seine guten charakterlichen Eigenschaften und die exzellenten Merkmale für die Jagd machten sich auch andere Hundezüchter zu eigen, die den Bluthund zur Züchtung neuer Jagdhunderassen verwendeten.
Bloodhound: Welche Mischlingsformen gibt es?
Die Bloodhounds sind Rassehunde und von internationalen Organisationen als diese eingetragen. Mischlingsformen gibt es deshalb nicht. Bei preisgünstigen Angebote von Welpen, die als Bluthunde bezeichnet werden, handelt es sich meist um Fälschungen. Solche Hunde sind nachgezüchtet und haben keine originalen Papiere vom VDH oder FCI. Kaufe Deinen Hund deshalb nur bei eingetragenen Züchtern.
Alles rund um die Zucht
In Deutschland gibt es den Saint Hubert Bluthund-Club von Deutschland e.V. Der Verein kümmert sich um die Belange und den Erhalt dieser Hunderasse. Über die Webseite http://www.bloodhound-club.org findest Du nicht nur Züchter, sondern auch viele andere Informationen und Veranstaltungen. Ferner bietet die Webseite des Verbandes für Deutsches Hundewesen (VDH) weiter Informationen zu offiziellen Züchtern und der Welpenvermittlung.
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