Tierratgeber - Hunderassen
Rasseportrait Braque Français des Pyrénées
Kurzinfo:
Ursprungsland | Frankreich |
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Fellfarben | Einfarbig Braun, Weiß mit braunen Platten |
Lebenserwartung | Bis zu 12 Jahren |
Gewicht | 20 - 32 Kilogramm, offiziell nicht festgelegt |
Widerristhöhe | Rüden zwischen 47 - 58 cm, Hündinnen 47 - 56 cm |
Besonderheiten | Keine |
FCI-Standard | Nr. 133/134, Gruppe 7, Sektion 1.1 |
Passt das Tier zu mir und meiner Familie?
Wie alle der Vorstehhunde hat auch die Braque Français des Pyrénées einen vorzüglichen Charakter. Der Hund beweist Loyalität und Treue zu seinem Herrn und eignet sich hervorragend für das Aufsuchen von Fährten. Sein Spürsinn ist sozusagen legendär, er arbeitet leidenschaftlich und findet seinen Einsatz vor, während und nach der Jagd. Zu seinen wesentlichen Merkmalen gehört auch die Anpassungsfähigkeit, Ausdauer und seine Lernwilligkeit. Ferner ist er sehr robust gegenüber verschiedenen Witterungseinflüssen.
Mit diesem Charakter wird klar, dass die Braque in einer Jagdfamilie integriert werden sollte. Jagdhunde, die nicht für ihren ursprünglichen Einsatz verwendet werden, suchen sich ansonsten gern ihre eigenen Ziele. Sie wirken dann für Außenstehende unberechenbar, was sie jedoch nicht sind. Ohne regelmäßige Herausforderungen findet die Braque Français des Pyrénées schwer die innere Balance, denn sie wurde über zahlreiche Generationen hinweg für die Aufgaben der Jagd gezüchtet. Mit einer richtigen Erziehung vom Welpenalter beginnend, ist er leicht zu führen. Das Zusammenleben mit Kindern oder anderen Artgenossen ist für ihn völlig problemlos. Wichtig ist in jedem Falle, dass er mehrmals täglich seinen Auslauf bekommt.
Wie sind Wesen und Charakter des Hundes?
Das Wichtigste: Dieser Hund mag überhaupt keine Härte. Mit der Lernwilligkeit der Braque Français des Pyrénées ist es für Dich leicht, diesen Vorstehhund zu erziehen oder auszubilden. Sie verfügt über eine angeborene Leidenschaft zum Apportieren, daher wird sie geradezu auf entsprechende Kommandos warten. Während und nach der Ausbildung ist der Jagdhund ein exzellenter Begleiter und findet sich im Wald genauso gut zurecht wie auf dem freien Feld, dem Dickicht oder selbst im Gebirge. Er ist schnell und strahlt gleichzeitig eine Seelenruhe aus. Sobald er eine Spur aufgenommen hat, zeigt er dies mit dem typischen Ausharren in einer Position. Die dabei angehobene Pfote zeigt dem Jäger, dass er sich zum Abschuss bereitmachen kann.
In Frankreich wird die Braque Français des Pyrénées fast ausschließlich zur Jagd verwendet. In Deutschland sind Vorstehhunde auch nur zur Haltung als Familienhund sehr beliebt. Alternativ lassen sich diese Aufgaben der Jagd ebenfalls durch das Dummytraining absolvieren. Im Haus selbst ist die Braque Français des Pyrénées ausgeglichen, stets freundlich, auch dann, wenn neue Besucher kommen.
Körperbau und Aussehen
Die französische Bracke fällt durch ihr getüpfeltes Fell auf
Schon auf den ersten Blick wirkt die Braque Français des Pyrénées anmutig und sehr gut geformt. Der exzellente Muskeltonus passt hervorragend zum harmonischen Erscheinungsbild. Der französische Vorstehhund Typ Pyrenäen präsentiert sich etwas rustikaler als der Gascogne, die Haut ist etwas straffer, die Körpergröße um ca. zehn Zentimeter kleiner. Trotz ihres guten Muskelaufbaus wirkt sie nicht schwer.
Besonders schön ist das lebendige Fellkleid in Kastanienbraun. Hier gibt es verschiedene Mischungen von glattem Kastanienbraun oder der Kombination mit weißen Tupfen. Die lohfarbenen Abzeichen erscheinen fein und kurz. Ihre mittlere Größe ist ideal für regelmäßige Jagdeinsätze. Charakteristisch ist die Form des Kopfes mit länglicher Schnauze und herunterhängenden, leicht abgerundeten Ohren. Die Rute ist dünn und kurz, wird mittlerweile nicht mehr kupiert (beschnitten).
Haltung und Pflege des Braque Français des Pyrénées
Die Haltung eines Französischen Vorstehhundes ist nicht schwer. Wichtig ist eine konsequente Linie in der Erziehung, andererseits wird er seinen eigenen Weg gehen. Er gilt allgemein als sehr kooperativ, weshalb Erziehung und Ausbildung die zentrale Rolle im Hundeleben spielen. Eines darfst Du jedoch nicht vergessen: Es handelt sich hier um einen Jagdhund, der seinen angeborenen Trieben nachkommen muss! Daher sind alle Aktivitäten, bei denen die Nase und Beine beansprucht werden, ideal. Das kann im Notfalle auch der Hundesport mit Dummys sein. Hier kann er bei Suchspielen das Apportieren lernen und seinen Instinkten nachkommen.
Bei häufigen Aufenthalten in der Natur müssen Augen und Ohren regelmäßig kontrolliert werden. Auch das Fell braucht eine Kontrolle auf Zecken. Hin und wieder wird er sich über das Bürsten seines kurzen Haarkleides freuen, auch wenn dies nicht wirklich notwendig ist. Doch auch eine Braque Français des Pyrénées genießt solche besonderen Beigaben der Pflege.
Ebenfalls von Vorteil ist ihre natürliche Widerstandsfähigkeit. Verschiedene Jahreszeiten, Regen oder Wind machen diesem Hund kaum etwas aus. Daher ist das Leben im Zwinger für sie auch überhaupt kein Problem. Möglich ist auch eine kombinierte Haus- und Zwingerhaltung.
Beschreibung (analog VDH)
Der VDH, der Verband für das Deutsche Hundewesen legt für die Hundezucht bestimmte Regeln fest. Darin werden Aussehen, Fell und Gewicht von Rassehunden wie der Braque Français des Pyrénées definiert.
Allgemein | Die Braque Français des Pyrénées teilt sich mit dem Typ der Gascogne gleiche Merkmale. Allerdings handelt es sich bei dem Typ der Pyrenäen um einen kleineren Hund, etwas muskulöser aber nicht schwerer. Auch die Haut ist straffer. |
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Kopf | Kastanienbrauner Nasenschwamm mit gut geöffneten Nasenlöchern. Etwas kürzere Lefzen als beim Gascogne. Leicht gerundete, herabhängende Ohren. |
Hals | So gut wie keine Faltenbildung (auch Wamme genannt). |
Körper | Kleinerer Bauch als beim Typ Gascogne, dennoch sehr muskulös |
Rute | Dünne Rute, teils kupiert, kann aber auch mit natürlicher Länge getragen werden. |
Pfoten | Eng aneinander liegende Zehen, muskulöse, leicht schräge Schultern. |
Haarkleid | Kurz und sehr fein, unterscheidet sich auch hier ein wenig vom Typ Gascogne. |
Herkunft und Geschichte des Braque Français des Pyrénées
Der Französische Jagdhund liebt das Leben in der Natur und möchte dauernd gefordert werden.Diese edle Hunderasse darf mit Sicherheit zu einer der ältesten Vorstehhunde in Frankreich gezählt werden. Denn gerade im Mittelalter und den darauffolgenden Epochen wurde gern und viel gejagt. Hierbei waren intelligente und schnelle Hunde von Nöten. Das Hauptjagdgebiet ist seit jeher der südliche Teil Frankreichs, in dem die Braque Français zum Einsatz kam.
Im Vergleich zum Pyrenäen Typ waren der Gascogne und der Oysel relativ schwer und dementsprechend langsamer. Es erfolgte daher um 1830 eine neue Zuchtlinie in zwei Richtungen, aus der der Braque Français und der Braque Français type Gascogne hervorging. Der Standard, der um 1880 durch Mr. Senc-Lagrange entstand, hat bis heute seine Gültigkeit.
Es ist seinen exzellenten Eigenschaften zu verdanken, dass der Französische Vorstehhund heute in ganz Frankreich und Deutschland vorzufinden ist. Er gehört zu einem der beliebtesten Vorstehhunde in Frankreich. Gleichzeitig gilt die Braque Français des Pyrénées als Stammvater aller kurzhaarigen Vorstehhunde. Spätestens seit 1970 sind die Rassenstandards der Französischen Vorstehhunde abgeschlossen und tragen ihre eigenen Klassifizierungen.
Welche Mischlingsformen gibt es?
Aufgrund der internationalen Standards und angesprochenen Klassifizierungen gibt es keine Mischlingsformen. Ähnliche Formen dieser Hunde sind in weiteren Rassehunden und deren Standards festgelegt. Wenn Du auf der Suche nach einem ordentlichen Rassehund mit Papieren bist, solltest Du nur eingetragene Züchter kontaktieren. Angebote im Internet, die Welpen zu günstigen Preisen anbieten, sind meist Nachzüchtungen von Hunden. Diese Tiere sind oft krankheitsanfällig und bieten nicht die gleichen Merkmale wie ein echter Braque Français des Pyrénées.
Alles rund um die Zucht des Braque Français des Pyrénées
Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) ist der erste Ansprechpartner, um Züchter dieser Rasse zu finden. Hier sind alle offiziellen Züchter eingetragen. Auf der Webseite www.vdh.de finden Sie viele weitere Informationen.
In Frankreich gibt es natürlich einen großen Club du Braque Français. Diese Organisation wurde 1919 gegründet und hat heute mehr als 1300 Mitglieder. Auch in Belgien, der Schweiz und Italien gibt es offizielle Züchter, die alle mit dem Originalverein in Frankreich verknüpft sind. Als Beispiel für deutsche Züchter gibt es den Zwinger "Von der Grille", Ansprechpartner ist Jörg Geißler, in Grille 1, 39291 Grabow. Ferner gibt es den Zwinger "Vom Ampertal" von Karin Greller, Am Gröbendach 2, 82140 in Olching.
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