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Tierratgeber  - Hunderassen

Basset Hound Rasseportrait - Charakter, Farben und Zucht

Alle Informationen rund um die beliebte Hunderasse

Kurzinfo

Ursprungsland Großbritannien
Fellfarben Dreifarbig Weiß, Braun, Schwarz
Lebenserwartung 10 bis 12 Jahre
Gewicht Rüden: etwa 23 bis 29 kg, Hündinnen: etwa 20 bis 27 kg
Widerristhöhe Rüden: etwa 30 bis 38 cm, Hündinnen: etwa 28 bis 36 cm
Besonderheiten Kombination aus kurzen Beinen und langem Rücken
FCI-Standard Nr. 163, Gruppe 6, Sektion 1
Bild Bassethound Der Basset Hound besitzt einen kleinen aber trotzdem massiven Körperbau.

Allgemeine Informationen zum Basset Hound

Die britische Hunderasse ist vom FCI anerkannt. Der Basset zeichnet sich durch den relativ kleinen, jedoch massiven Körper aus und ist ein Hund für die Meutejagd. Er hat kurzes, glattes und anliegendes Fell, meistens in weiß, braun und schwarz oder lemon und weiß. Seine Ohren sind typischerweise sehr lang. In diesem Artikel erfährst Du, ob der Basset zu Dir passt, wie sein Wesen ist, etwas über das Aussehen und den Körperbau, Haltung und Pflege, Herkunft und Geschichte, Mischlingsformen, über die Zucht und eine genauere Beschreibung des Bassets.

Herkunft und Geschichte des Basset Hounds

Überlieferungen zufolge stammt der Basset Hound wahrscheinlich von der französischen Hunderasse Basset d´Artois ab. Diese Rasse wurde insbesondere von Mönchen zur Jagd gezüchtet. Systematisch gezüchtet wurde der Basset dann ab dem 19. Jahrhundert. 1866 wurde zum ersten Mal eine Jagdmeute mit Bassets zusammengestellt. Mit der Zeit wurden neue Rassen eingekreuzt. Später wurde der Basset zu einem beliebten Modehund, wozu leider auch negative Umstände gehörten. Da immer mehr Menschen diese beliebte Rasse als ihr Haustier halten wollten, mussten die wenigen vorhandenen Zuchthunde mehrere Würfe pro Jahr vollbringen. In Folge dessen wurden immer mehr Krankheiten und andere Schwächen erzeugt. Mittlerweile ist das aber nicht mehr der Fall.

Zu wem passt der Basset?

Bild Basset Hound im Liegen Der Basset Hound ist eigentlich nicht so träge, wie er auf den ersten Blick wirkt.

Der Basset eignet sich nicht für jeden, denn er kann sich sehr stur zeigen. Er tut nichts, das er nicht will. Auch Antipathien bleiben in der Regel für immer bestehen. Daher handelt es sich um einen charakterstarken Hund, der sich nicht zum Soldaten oder zur Marionette erziehen lässt. Er eignet sich gut für Dich, wenn Du zu konsequenter Erziehung bereit bist. Härte hat jedoch bei der Erziehung nichts verloren. Du solltest andererseits tolerant und geduldig sein, denn er ist niemals uneingeschränkt gehorsam. Dazu findet er alles um ihn herum viel zu spannend und interessant. Der Basset wirkt zwar träge, was sein Erscheinungsbild vermittelt und er ist sicher nicht der schnellste Hund, doch er liebt seine täglichen Spaziergänge. Der Basset Hound eignet sich für Familien mit einem kleinen Garten. Dennoch benötigt er seinen täglichen Auslauf in Feld, Wald oder Park. Ideal ist es, wenn Du durchsetzungsfähig bist und bereits Erfahrung mit der Erziehung von Hunden hast.

Beschreibung (analog VDH)

Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) legt bestimmte Regeln für die Hundezucht fest. Unter anderem sind in diesen Regeln das Aussehen, Gewicht und Fell definiert.
Allgemein   Basset ist niederläufig, ausgewogen, mit großer Substanz, von hoher Qualität. Er wirkt sehr massig und korpulent.
Kopf   Kräftiger Kopf mit sehr langen Ohren, hängenden Lefzen und Augenlidern. Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss. Rautenförmige, weder hervortretend noch zu tief gebettete Augen.
Hals   Lang, breit und muskulös mit ausgeprägter, allerdings nicht übertriebener Wamme.
Körper Brust Ausgeprägtes Brustbein. Brust weder schmal noch unverhältnismäßig tief. Rippen gut gerundet und gut gewölbt, weit zurückreichend, ohne Deformierung.
Rücken Ziemlich breit und gerade. Der Rücken soll zwischen Widerrist und Ansatz der Hüfte nicht übertrieben lang sein.
Rute   Relativ lang, kräftig am Ansatz, zur Spitze verjüngend, gut angesetzt. Wird aufrecht in einem leicht säbelförmigen Bogen getragen - auf keinen Fall eingerollt oder überzogen.
Pfoten   Gut aufgeknöchelt und massig, mit dicken Ballen.
Haarkleid Haar Glatt, dicht und kurz, ohne dabei fein zu sein. Glatte Umrisslinien, keine Befederung.
Farbe Üblicherweise schwarz - weiß - braun (dreifarbig) oder lemon - weiß (zweifarbig), jede andere Laufhundfarbe ist aber zulässig.

Körperbau und Aussehen

Wenn Du den Basset Hound siehst, wirst Du Dir vielleicht kaum vorstellen können, dass er vom FCI zu den Laufhunden geordnet wird, da er sehr kurze Beine besitzt. Dennoch ist er ein Jagdhund. Seine Beine sind kurz, jedoch nicht zu kurz. Die Statur ist kräftig, jedoch nicht dick. Sein charakteristisch großer Kopf, die starke Nase sowie seine langen, hoch angesetzten Ohren sind weitere Merkmale des Bassets. Er hat dichtes kurzes Fell, dessen Farben, wie bereits erwähnt, unterschiedliche aussehen dürfen. Die durchschnittliche Größe des Bassets liegt bei etwa 35 cm. Sein Bewegungsablauf ist mühelos und weich abgerundet, auch wenn man ihm das auf den ersten Blick nicht zutraut. Er ist trotz allem ein Jagdhund. Die sehr langen Ohren wirken so, als würde der Basset jeden Moment darauf treten und das geschieht nicht selten wirklich.

Der Schädel des Basset Hounds ist gewölbt und besitzt ein herausragendes Hinterhauptbein. Der Nasenrücken liegt nahezu parallel zur Schädellinie, sein Stop ist nur mäßig ausgeprägt. Am Kopf liegt die Haut lose an und bildet vor allem an Stirn und Wangen leichte Falten. Die Lefzen liegen eng an, der Fang ist nicht spitz. Der Basset Hound besitzt dunkle, rautenförmige Augen, die ihm einen ernsten und ruhigen Ausdruck verleihen. Die tief angesetzten Ohren, die etwas länger als die Spitze des Fangs sind, zeichnen sich durch die samtige Textur und ihre Geschmeidigkeit aus. Der Hals des Bassets ist lang, breit und muskulös und zusätzlich gut gebogen. Die Wamme ist nicht übertrieben ausgeprägt.

Charakter und Wesen des Bassets

Bild Basset Hound auf einer Wiese Der Basset Hound wird trotz seiner kurzen Beine den Laufhunden zugeordnet.

Zwar wirkt der Basset generell etwas gelangweilt, doch ist er es keinesfalls. Er ist auf der einen Seite vom Grundcharakter her ausgeglichen und ruhig und eignet sich deshalb gut als Familienhund, doch musst Du seinen Bedürfnissen gerecht werden. Er möchte arbeiten. Als Jagdhund liebt er es, mit seiner Nase zu suchen. Lege Fährten, veranstalte Suchspiele, Hundespiele oder ZOS. Aber auch Schlepparbeit liegt ihm gut.

Sein Bewegungsdrang ist zwar nur durchschnittlich, sollte dennoch nicht von Dir unterschätzt werden. Er besitzt ein friedliches Wesen, kann sich jedoch gegen andere Hunde gut verteidigen. Er ist grundsätzlich ruhig, kein Kläffer, sein Bellen ist jedoch laut, tief und sehr melodisch. Meuteverhalten ist dem Basset angezüchtet. Er ist in der Regel immer gelassen, nicht ängstlich oder aggressiv. Zudem ist der Basset anhänglich.

Haltung und Pflege

Der Basset eignet sich ideal zur Haltung in einem Haus mit Garten. Er benötigt täglich seinen langen Auslauf und ist sehr anhänglich. Deshalb sollte er auch nicht für längere Zeit alleine bleiben. Doch dies gilt sowieso für die meisten Hunderassen. Der Basset Hound braucht viel Beschäftigung und fühlt sich bei einer Familie besonders wohl. Er testet gerne seine Grenzen aus und zeigt so deutlich, dass er einen eigenen Willen hat und ihn auch durchsetzen möchte. Du solltest, wie bereits erwähnt, konsequent durchgreifen können, wenn es erforderlich ist, zum Beispiel wenn der Jagdtrieb des Bassets beim Spaziergang durchbricht. Deshalb ist es von Vorteil, wenn Du bereits erfahren im Umgang mit Hunden bist.

Bedingt durch den Körperbau mit den kurzen Beinen und dem langen Rücken kann es bei dieser Hunderasse zu Problemen mit der Bandscheibe kommen, die bis zu Lähmungen fortschreiten können. Regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt sind daher wichtig, damit Dein Hund dauerhaft gesund bleibt. Da der Basset sehr kurze Beine hat, kann es in der kalten Jahreszeit zu Erfrierungen an der Vorhaut oder am Hodensack kommen. Davor solltest Du Deinen Vierbeiner schützen. Aufgrund der hängenden, besonders langen Ohren kann es häufig zu chronischen Ohrentzündungen kommen. Es ist empfehlenswert, mit dem Tierarzt darüber zu reden.

Welche Mischlingsformen gibt es?

Grundsätzlich sind viele Mischlingsformen des Bassets möglich. Der Basset wurde früher aufgrund gesundheitlicher Mängel mit einem Bloodhound gekreuzt, um ihm neue Eigenschaften zu verleihen. Auch die Kreuzung mit einem Beagle wurde vollzogen, doch das Ergebnis war nicht zufriedenstellend. Vor allem die Kreuzung mit Bloodhounds sollte dazu dienen, der Entartung des Bassets entgegenzuwirken. Diese Kreuzung erscheint am sinnvollsten, da viele französische Bassets unter minderwertiger Größe litten und weitere schlechte Merkmale aufwiesen. Auf diese Weise entstand die heutige Zucht der Rasse Basset Hound.

Alles rund um die Zucht des Bassets

Bild Basset Hound Paar Der Basset Hound ist ein sehr anhänglicher Hund, der viel Beschäftigung braucht.

Die Auswahl des richtigen Zuchttieres

Jeder Züchter sollte sich zum Ziel machen, gesunde Basset Hounds' zu züchten, damit sie zusammen mit ihrer Familie das Leben ohne Beschwerden genießen können. Bereits bei der Auswahl der Zuchttiere sollte dieser Grundsatz berücksichtigt werden. Ein gesunder Körper, gesunde Augen und Ohren sowie ein normaler Bewegungsapparat haben oberste Priorität. Der Basset Hound sollte bewegungsfreudig sein und tägliche Spaziergänge genießen. Bewegungsfaule Basset Hounds gehören nicht der Norm an. Eine gut ausgeprägte Muskulatur sorgt dafür, dass der Bewegungsapparat weniger anfällig für gesundheitliche Störungen ist. Damit werden auch Rückenprobleme vermieden.

Die richtige Versorgung der Welpen

Welpen müssen die Möglichkeit haben, artgerecht aufzuwachsen. Deshalb ist die Versorgung durch die Mutter wichtig. Sie werden von der Mutter ernährt und regelmäßig von ihr gereinigt und gepflegt. Nach etwa zwei Wochen öffnen die Welpen ihre Augen und beginnen die Welt, zunächst noch langsam und vorsichtig, zu erkunden. Bereits ab der dritten Woche dürfen sie zusätzlich ein wenig breiartige Nahrung zu sich nehmen, die sie an den Geschmack des normalen Futters gewöhnt.

Zu diesem Zeitpunkt dürfen sie auch ihre erste Wurmkur erhalten. Wenn die Welpen etwa vier Wochen alt sind, bewegen sie sich schon um einiges geschickter und beginnen das Spiel miteinander. Die Erkundungen werden ausgeweitet, die ersten Ausflüge in die Außenwelt beginnen. Nach einiger Zeit sind die Kleinen jedoch müde und möchten gerne zum warmen Schlafplatz zurück, um sich von den Strapazen und Anstrengungen zu erholen. Einige Zeit später erhalten sie die nächste Wurmkur. Gute Züchter wissen, dass die regelmäßige Entwurmung ein wichtiger Grundstein für die Entwicklung der jungen Hunde ist, die nun täglich unternehmungslustiger werden und wachsen.

Sind die Welpen etwa sechs Wochen alt, lernen sie das Autofahren kennen. Der erste Weg führt zum Tierarzt, der die jungen Hunde untersucht und ihnen den Chip implantiert. Davon bemerken die Kleinen kaum etwas, da es sich nur um einen kleinen Einstich handelt. Bei der Abgabe der Welpen achten verantwortungsvolle Züchter darauf, dass sie zu einer verantwortungsbewussten Familie kommen und artgerecht gehalten werden.

 

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