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Gebrauchtwagen Ratgeber

Tipps für den Gebrauchtwagenkauf: Wie erkenne ich Tachomanipulation?

Tachomanipulation - Wie Sie sich vor Betrug schützen

Zu den am häufigsten auftretenden Manipulationen auf dem Gebrauchtwagenmarkt zählt der zurückgedrehte Tachostand. Dieses unschöne Phänomen begründet sich in der einfachen Tatsache, dass sich mit einem geringen Kilometerstand mehr Geld verdienen lässt. Statistiken zufolge ist jeder dritte Tacho bei Gebrauchtwagen manipuliert. Wir verraten Ihnen, wie Sie die Manipulation enttarnen.

Schadenquelle Tachomanipulation:
6 Milliarden Euro Schaden pro Jahr

Laut Schätzung des ADACs verursacht der Pfusch an Tachos von Gebrauchtwagen deutschlandweit jährlich Schäden in Höhe von rund sechs Milliarden Euro. Bereits wenige Handgriffe genügen, um am Tachostand eines Fahrzeug Schindluder zu treiben. Der geringe Aufwand kann sich für Gebrauchtwagenhändler lohnen – im Schnitt zahlen Käufer bedingt durch die fehlerhafte Anzeige des Kilometerstands 3.000 Euro über dem eigentlichen Verkaufspreis. Zu diesen unnötigen Kosten gesellen sich oftmals (bedingt durch die
tatsächliche Kilometerleistung) technische Mängel wie z. B. ein
gerissener Zahnriemen. Opfer sind in erster Linie private Käufer.

Verkäufer, die den Tacho zurückdrehen, machen sich strafbar. In Deutschland ist die sogenannte „Tachojustierung“ seit 2005 verboten. Nach § 22b des Straßenverkehrsgesetzes kann der „Missbrauch von Wegstreckenzählern“ mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet werden. Strafbar machen sich Verkäufer dann, wenn sie das Auto mit manipuliertem Tachometer zum Kauf anbieten; für diesen Betrug droht eine Strafe von bis zu fünf Jahren Haft.

Kritische Kontrolle ist das A und O

Wer sich für den Kauf eines Gebrauchtwagens interessiert, muss auf einen manipulierten Kilometerstand achten. Da dieser nicht sofort erkennbar ist, bedarf es eines durchdachten Vorgehens. Nehmen Sie zunächst die zum Fahrzeug gehörenden Dokumente in Augenschein: Zu den benötigten Papieren gehören z. B. Reparatur-Rechnungen, AU- und TÜV-Bericht. Darüber hinaus kann die Betrachtung von Inspektionsheft als auch Ölwechselaufkleber nicht schaden. Unstimmigkeiten werden hier schnell erkennbar – ein Beispiel: Das begutachtete Fahrzeug ist laut Tachometer erst 110.000 Kilometer gefahren, die Papiere hingegen verweisen auf den nächsten Ölwechsel bei 200.000 Kilometern. Das ist der Moment, in dem Sie skeptisch reagieren sollten! Ein Ölwechsel wird regulär etwa alle 30.000 bis 40.000 Kilometer vorgenommen, im gezeigten Beispiel gehen die Zahlen mit dieser Tatsache nicht konform.

 

Erfahren Sie hier, wie man auf dem Autohof erfolgreich verhandelt.

 

Ein weiterer leicht erkennbarer Pfusch ist die Manipulation des Servicehefts: Wird in diesem stets ein Kugelschreiber derselben Farbe verwendet und gleicht sich außerdem die Schrift? Stimmen die Daten im Serviceheft und von den HU-Belegen nicht mit dem Kilometerstand überein? Dann sind Sie wahrscheinlich weiteren Betrugs-Indizien auf die Schliche gekommen. Sie sollten den Verkäufer direkt darauf hinweisen bzw. nachfragen, was es damit auf sich hat. Bleiben Sie wachsam! Fehlt das Heft gänzlich, riecht es gewaltig nach Betrug. Lassen Sie sich von fadenscheinigen Ausreden nicht blenden. Spiegeln sich zudem Bauteile mit einem übermäßig starken Verschleiß sowie ein stark abgenutzter Innenraum nicht im Kilometerstand wider, ergibt sich ein weiteres Verdachtmoment.

Kontaktaufnahme zum Vorbesitzer

Je nach Fall kann sich das Kontaktieren des Vorbesitzers für Sie lohnen. Die benötigten Kontaktdaten entnehmen Sie entweder der Zulassungsbescheinigung Teil II oder aber dem Fahrzeugbrief. Erkundigen Sie sich beim Vorbesitzer nach dem Kilometerstand des Gebrauchtwagens: Wie hoch war dieser, als der Vorbesitzer ihn verkauft hat?

Ein zurückgedrehter Tacho kann zum einen ein kleines, unnötiges Loch in Ihren Geldbeutel reißen, zum anderen gehen Sie unbewusst ein erhöhtes Sicherheitsrisiko ein. Sie halten das Auto für fahrtüchtig und belastbar, dabei hat es schlimmstenfalls schon einige Jahre und Kilometer mehr auf dem Buckel, als der Verkäufer Ihnen Glauben machen möchte. Lassen Sie sich von einem super Angebot nicht blenden. Holen Sie sich vorher Tipps zur Einschätzung des Werts eines Gebrauchtwagens. Vorsicht: Hegen Sie den leisesten Zweifel, sollten Sie auf den Kauf verzichten!

Lösung: Zertifizierte Gebrauchtwagen-Händler

Abhilfe schaffen nach TÜV SÜD aktuelle Gebrauchtwagen-Zertifikate. Verlangen Sie vom Händler die Vorlage eines solchen Zertifikats. Liegt ein solches Papier für Ihr Wunschauto nicht vor, können Sie den Händler um die Durchführung eines Checks durch einen neutralen Sachverständigen (ADAC, DEKRA, TÜV usw.) bitten. Die Überprüfung kann auf Wunsch auch im Rahmen der Probefahrt in Ihrem Beisein durchgeführt werden.

Weiterführende Infos zum Gebrauchtwagenkauf erhalten Sie im Ratgeber Gebrauchtwagen kaufen - Ratgeber, Tipps und Checkliste.

 

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