Tierratgeber - Hunderassen
Rasseportrait Alaskan Malamute - Charakter, Farben und Zucht
Kurzinfo:
Ursprungsland | USA |
---|---|
Fellfarben | Weiß, grau, schwarz |
Lebenserwartung | 10 bis 12 Jahre |
Gewicht | Rüden: ca. 38 kg, Hündinnen: ca. 34 kg |
Widerristhöhe | Rüden: ca. 63,5 cm, Hündinnen: ca. 58,5 cm |
Besonderheiten | Nordischer Schlittenhund |
FCI-Standard | Nr. 243, Gruppe 5, Sektion 1 |
Grundlegende Eigenschaften des Alaskan Malamute
Der Alaskan Malamute, auch Alaskan Malamut genannt, gehört zu den ältesten Hunderassen überhaupt und ist einer der ältesten Schlittenhunde der Arktis. Er hat mit seinem kräftig bemuskelten Körper ein überaus mächtiges Erscheinungsbild. Der Brustkorb sitzt tief und das Gesamtgebäude ist substanzvoll. Auffallend ist auch die aufrechte Haltung dieser Hunderasse, die Interesse, Neugier und Wachsamkeit verkörpert. Malamute benötigen viel Bewegungsfreiheit und einen erfahrenen Hundebesitzer.
Passt der nordische Schlittenhund zu mir?
Kann ich ihm den nötigen Auslauf bieten?
Der Alaskan Malamute benötigt pro Tag mehrere Stunden Auslauf, um seinen großen Bewegungsdrang zu stillen.Wenn Du Dir überlegst, ob Du Dir einen Alaskan Malamute anschaffen solltest, dann bedenke, dass es sich um eine Hunderasse handelt, die darauf gezüchtet wurde, Schlitten über weite Distanzen zu ziehen. Dementsprechend groß ist sein Bewegungsdrang und kräftig seine Bewegungen. Der Malamute benötigt einen starken "Rudelführer", der eine strikte Erziehung anwendet und diese keinesfalls ändert. Er will jeden Tag stundenlange Spaziergänge unternehmen und eine Bezugsperson haben, die sich intensiv mit ihm beschäftigt. Als reiner Wohnungshund ist der Alaskan Malamute deshalb nicht geeignet.
Lebst Du am Land oder hast Du sogar ein Haus mit Garten und vielen Spaziermöglichkeiten in der Umgebung, dann bietest Du dieser Hunderasse eine artgerechte Haltung. Beim Spazierengehen benötigt diese Hunderasse einen Führer, der über die nötige Kraft verfügt, den Hund auch mal zurückhalten zu können. Des Weiteren solltest Du wissen, dass dieser Hund über viel Kraft und Ausdauer verfügt und am glücklichsten ist, wenn er diese Eigenschaften einsetzen kann. Deshalb solltest Du Dir Beschäftigungsmöglichkeiten für den Malamute überlegen, damit er seine wahre Natur ausleben kann.
Kommt er mit Kindern zurecht?
Wird der Malamute gut erzogen, kann er auch in einer Familie mit Kindern ein glückliches Mitglied der Familie werden. Malamute werden kleine menschliche Betreuer rasch lieb gewinnen und ihnen mit Vergnügen und zwecks Zuneigungsbekundung regelmäßig das Gesicht ablecken. Natürlich gilt auch hier, wie bei jedem anderen Hund, dass Du den Malamute niemals mit Deinen Kindern alleine lassen sollst. Kinder in der Familie sprechen also nicht gegen die Haltung eines Alaskan Malamute. Jedoch bedenke, dass ein Erwachsener die höchste Bezugsperson für diesen Hund sein sollte.
Beschreibung (analog VDH)
Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) legt bestimmte Regeln für die Hundezucht fest. Unter anderem sind in diesen Regeln das Aussehen, Gewicht und Fell definiert.
Allgemein | Mächtiges, substanzvolles Gebäude, tiefer Brustkorb, kräftig, gut bemuskelter Körper. | |
---|---|---|
Kopf | Schädel | Breit und tief, gutes Größenverhältnis zur Gesamtgröße. Dreieckig aufgerichtete Ohren. |
Fang | Der Fang ist massiv und verschmälert sich nur wenig vom Ansatz zur Nase hin. | |
Augen | Schräg eingesetzt, braun, mandelförmig und von mittlerer Größe. Blaue Augen sind ein ausschließender Fehler. Weicher und liebevoller Ausdruck. | |
Hals | Kräftig und mäßig gebogen. | |
Körper | Brust | Kompakter und tiefer Brustkorb, gute Knochenstärke. |
Rücken | In gerader Linie leicht zu den Hüften hin abfallend und gut bemuskelt. Kraftvolle Schulterpartie. | |
Rute | Hoch angesetzt, reich behaart, wird über dem Rücken getragen. Hat das Aussehen eines wedelnden Federbusches. | |
Pfoten | Groß, tief, fest, gut gepolsterte, dicke und strapazierfähige Ballen und eng aneinander liegende Zehen. | |
Haarkleid | Haar | Dick, rau, mit dichter Unterwolle. Unterschiedlich langes Deckhaar - kurz bis mittellang. Typisch ist eine Kopfzeichnung, die sich wie eine Kappe über den Kopf erstreckt, wobei das Gesicht entweder völlig weiß ist oder einen Strich und/oder eine Maske aufweist. Während der Sommermonate haben Alaskan Malamutes gewöhnlich kürzeres, weniger dichtes Haar. |
Farbe | Hellgrau bis schwarz mit allen Zwischenschattierungen und Sable einschließlich dessen zum Rot tendierender Schattierung. |
Körperbau und Aussehen
Zulässige Farben
Die typischen Farben eines Alaskan Malamutes sind hellgrau bis schwarz mit möglichen Zwischenschattierungen.Farblich können die Malamutes unterschiedlich ausfallen. Üblich sind jedoch die Farben hellgrau bis schwarz, wobei verschiedene Zwischenschattierungen möglich sind. Farbliche Kombinationen können auch im Bereich der Unterwolle, der Kopfzeichnung und zwischen den Bereichen der dunklen Körperfarbe und des Unterkörpers auftreten. Laut Zuchtstandards ist die einzige erlaubte Einheitsfarbe reinweiß. Weiß herrscht zumeist auch an den Teilen der Läufe, den Pfoten, am Unterkörper sowie im Bereich der Gesichtszeichnung vor. Charakteristisch ist jedenfalls die Kopfzeichnung. Diese erstreckt sich über den Kopf wie eine Kappe, die im Gesicht weiß ist oder eine Maske aufweist.
Haarstruktur
Er verfügt über ein dickes Haarkleid mit einem rauem Deckhaar und viel Unterwolle. Die ölige Unterwolle kann bis zu fünf Zentimeter lang werden. Die Länge des Deckhaars kann unterschiedlich, von relativ kurz bis mittellang, ausfallen. Im Bereich von Schultern, Hals, Rücken, der Rute, über der Kruppe und an den Hinterseiten der Oberschenkel ist der Haarwuchs meist länger. Auffallend ist auch die gut behaarte Rute, die an einen wedelnden Federbusch erinnert. Im Sommer wird das lange Winterfell durch ein kürzeres Haarkleid ausgetauscht.
Körperbau
Der Alaskan Malamute ist kräftig, mit Muskeln bepackt und imposant gebaut. Er muss leistungsfähige Läufe, gute Pfoten, schwere Knochen, einen tief sitzenden Brustkorb sowie kraftvolle Schultern haben, um seine Arbeit als Schlittenhund verrichten zu können. Sein Kopf ist breit und seine dreieckigen, aufgerichteten Ohren vermitteln Wachsamkeit. Der massive Fang schmälert sich kaum vom Ansatz zur Nase hin.
Wesen und Charakter
Für diese Hunderasse sind auch schwierige und lange Wanderungen im Gebirge kein Problem.Der Alaskan Malamute strahlt Gelassenheit, Freundlichkeit und Würde aus. Seine angeborenen Eigenschaften, wie Eigenwilligkeit und Selbstständigkeit, könnten Dich jedoch durchaus zur Verzweiflung bringen, wenn Du ihm keine klare Linie aufzeigst. Er ist intelligent, arbeitswillig und will gefordert werden. Wird er das nicht, kann er durchaus zum Problemhund werden. Deshalb ist eine gute Erziehung und eine intensive Beschäftigung unumgänglich, wenn Du Dir einen Malamute zulegst. Hast Du ihn Dir erstmal zum Freund gemacht, wird er vieles tun, einfach nur, um Dir Freude zu bereiten.
Wofür er auf jedenfalls gänzlich ungeeignet ist, ist als Wachhund. Denn Heulen und Bellen gehören nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Er ist jedoch distanziert zu Fremden und weiß genau, wer seine Treue verdient. Keinesfalls solltest Du mit ihm eine Schutzhundeausbildung machen. Denn der Malamute ist überaus menschenfreundlich und durchaus ein richtiger Schmusehund mit Beißhemmung. Nach solch einer Ausbildung wäre er jedoch verwirrt und dadurch schwer steuerbar und durchaus gefährlich. Da der Malamute über einen ausgeprägten Jagdinstinkt verfügt, solltest Du ihn stets an der langen Leine führen, damit sich niemand gestört fühlt oder er einem Jäger zum Opfer fällt.
Haltung und Pflege
Der Alaskan Malamute ist äußerst anpassungsfähig, ruhig und ausgeglichen. Er benötigt nicht unbedingt die Schlittenhundearbeit, um glücklich zu werden. Als Hund für eine Stadtwohnung, mit lediglich kurze Runden um den Häuserblock, eignet er sich jedoch nicht. Du musst schon mehrere Stunden pro Tag für ausgiebige Spaziergänge einplanen. Besonders im Winter wird er die kühlen Temperaturen während der langen Unternehmungen im Freien schätzen.
Im Gegensatz zum Husky ist der Malamute kein so starker Rudelhund, weshalb er bei gutem Familienanschluss auch ohne Artgenossen auskommt. Im Zwinger sollte er jedoch nicht gehalten werden. Dafür eignet er sich gut als Kinderhund, da er über ein sehr freundliches, offenes und robustes Wesen verfügt. Du solltest jedoch stets auf eine gute Erziehung des Hundes achten, da er einen sehr ausgeprägten Eigenwillen hat und über viel Kraft verfügt. Das Zusammenleben mit anderen Haustieren funktioniert nur, wenn er gut daran gewöhnt wird, da er einen ausgeprägten Jagdinstinkt hat.
Bezüglich der Pflege ist der Alaskan Malamute recht unkompliziert. Das Fell muss gelegentlich gebürstet werden, insbesondere nach dem Fellwechsel im Frühjahr. Ein Trimmen des Fells ist nicht anzuraten. Lediglich das Fell zwischen den Zehen kann etwas in Form gebracht werden, damit die Pfoten besser zur Geltung kommen.
Die Mischlingsform Wolamute
Die richtige Erziehung ist sehr wichtig, da der Alaskan Malamute einen sehr starken Eigenwillen besitzt.Als Mischlingsform des Alaskan Malamute ist der Wolamute bekannt, der eine Kreuzung aus dem Alaskan Malamute und dem Wolfshund ist. In Deutschland ist diese Rasse kaum bekannt und wenig weit verbreitet. Warum der Wolamute jedoch gezüchtet wird, ist einfach erklärt. Denn das wolfsähnliche Aussehen des Wolfshundes verändert sich durch die Einkreuzung mit dem Malamut kaum. Dafür wird das urtypische Temperament des Wolfshundes gezügelt, sodass ein Hund dieser Größenordnung auch für Nicht-Hundeprofis salonfähig wird. Denn nordische Schlittenhunde sind überaus freundlich und liebevoll gegenüber Menschen. Sie sind loyal und kameradschaftlich, manchmal verspielt und von herzlichem Gemüt. Durch diese Mischlingsform lassen sich große und besonders gute Läufer züchten, die sich hervorragend für den Zughundesport eignen.
Alles rund um die Zucht
Der Alaskan Malamute wurde auf Basis unterschiedlicher Linien herangezüchtet. Dazu zählen M´Loot, Kotzebue und die weniger stark vertretene Linie der Irwin bzw. Hinman. Je nach Einflussstärke dieser Linien lassen sich diese auch nach vielen Generationen der Zucht noch klar erkennen. Deshalb ist beim Alaskan Malamute eine große Bandbreite möglich, was den Typ und die Größe betrifft. Laut Zucht-Standards sind bei Rüden eine Schulterhöhe von 63,5 cm optimal. Rüden bringen zudem im besten Fall zirka 38,5 kg auf die Waage. Hündinnen dürfen etwas kleiner ausfallen. Die optimale Schulterhöhe beträgt 58,4 cm, das Gewicht ist bei Hündinnen mit 34 kg genau richtig. Der Alaskan Malamute Club e.V. Alaskan Malamute Club e.V. (AMC) ist ein relativ junger Zuchtverein in Deutschland, in dem die Züchter des Alaskan Malamutes organisiert sind.
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24.09.2024
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