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Mitbewohner kündigen - wie bringe ich es ihm/ihr bei

Einem Mitbewohner, der sich in die Wohngemeinschaft nicht so integriert, wie es erwartet und besprochen wurde, zu kündigen, ist eine unangenehme Angelegenheit. Oftmals ist sie jedoch die einzige Möglichkeit, wieder Frieden und Harmonie herzustellen. Es ist völlig normal, dass nicht alle Menschen miteinander auskommen können. Auf diese Tatsache kannst Du Dich bei dem bevorstehenden Kündigungsgespräch immer berufen. Finde jedoch die richtigen Worte und schaffe eine angenehme Atmosphäre, die es Dir erleichtert, Deinem Mitbewohner mitzuteilen, dass Du ihm kündigen musst.

Kündigen in mündlicher und schriftlicher Form

acer Logo Ein Kündigungsgespräch ist keine tolle Sache, kann aber oft nicht umgangen werden

Auch wenn Dir vor einem mündlichen Gespräch grauen mag, suche die persönliche Kommunikation mit Deinem Mitbewohner auf, bevor Du ihm schriftlich kündigen wirst. Mache einen Gesprächstermin mit der betroffenen Frau oder dem Mann aus und sorge für ein gemütliches Ambiente. Lade dabei zu einer Tasse Kaffee ein und beginne Dein Gespräch damit, dass er oder sie selbst bemerkt haben muss, dass Unfrieden in der Wohngemeinschaft herrscht und alle vorher stattgefundenen Versuche, diese Situation zu ändern, scheiterten. Erkläre der Person, der Du kündigen wirst, die Beobachtungen, die Du und alle anderen Mitbewohner machen konnten. Weise darauf hin, dass die Entscheidung Dir nicht leicht gefallen ist, sie aber gemeinsam mit allen Bewohnern getroffen wurde.

Bleibe während des Gespräches immer sachlich und lasse Dich auf gar keinen Fall provozieren. Weiche nicht von den Fakten ab, die zur Kündigung führten und Bestandteile des Gespräches bleiben sollten.

Es ist wichtig, Dein Bedauern für diese Entscheidung deutlich und wiederholt zum Ausdruck zu bringen. Veranschauliche, wie Du bereits versucht hast, eine Kündigung zu vermeiden und dass sich trotz Deiner Bemühungen an der Gesamtsituation nichts geändert hat.

Gehe darauf ein, dass eine Wohngemeinschaft ein Geben und Nehmen ist und Respekt und Toleranz von allen Mitbewohnern erfordern. Dies ist jedoch nur möglich, wenn alle Betroffenen die Regeln anerkennen und entsprechend ihrer Rechte und Pflichten handeln.

Natürlich sollte Deine Kündigung auch in schriftlicher Form erfolgen. Dies schafft beiden Seiten klare Grundlagen und hilft Dir, falls Du die Hilfe eines Rechtsanwaltes benötigen solltest.

Beachtung der Vereinbarungen des Mietvertrages

acer Logo Vor einer Kündigung sollte man das Mietverhältnis beachten

Bei Wohngemeinschaften gibt es verschiedene Formen des Mietvertrages. Teilen sich mehrere Menschen eine Wohnung, besteht die Möglichkeit, dass jeder einzelne Bewohner Hauptmieter wird. In den meisten Wohngemeinschaften gibt es jedoch meist einen Mieter, der mit seinen Mitbewohnern einen Untermietvertrag abschließt. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Vermieter hierzu vorab seine Einwilligung erteilt hat.

Im Falle eines einzigen Hauptmieters ist es seine Aufgabe, den Untermietvertrag unter Einhaltung der schriftlich vereinbarten Frist zu kündigen. Doch er wird eine solche Kündigung in der Regel mit den anderen Mitbewohnern erörtern. Gründe hierzu kann es in einer WG mannigfaltig geben. Beispiele hierfür sind das Ausbleiben der Miete und Nebenkosten. Auch wenn sich ein Mitbewohner nicht an der Pflege der Wohnung beteiligt oder durch sein negatives Verhalten permanent den Gemeinschaftsfrieden stört, ist eine Wohngemeinschaft zum Scheitern verurteilt.

Ist die Kündigung eines Mitbewohners daher unausweichlich, prüfe den entsprechenden Untermietvertrag und halte die Kündigungsfrist ein. Sollten alle Bewohner als Hauptmieter eingetragen sein, gelten die individuell vereinbarten Kündigungsoptionen.

Die richtigen Worte finden

Worte haben eine immense Aussagekraft. Wähle sie gewissenhaft aus und sorge dafür, dass sie Deinen Mitbewohner, dem Du kündigen musst, nicht persönlich verletzen. Erkläre ihm oder ihr, dass es Dir sehr leid tut, aber Du keine andere Möglichkeit als die der Trennung siehst. Zähle Beispiele auf, die zu Deiner Entscheidung geführt haben und erläutere, dass diese Kündigung auch von allen anderen Mitbewohnern getragen wird und dieser Schritt niemandem leicht gefallen ist. Gehe dabei auf die unabdingbare Notwendigkeit ein, dass nur eine harmonische Gemeinschaft, in der jeder seinen Pflichten nachkommt und dabei die Bedürfnisse des anderen achtet, zu einem friedlichen Zusammenleben beitragen.

Komme darauf zu sprechen, dass schon das Miteinander in vielen Familien leider nicht funktioniert, so dass es in der Natur der Sache liegt, dass dies auch in einer Wohngemeinschaft, in der sich unterschiedliche Charaktere zusammengefunden haben, vorkommen kann. Nicht jeder verträgt sich mit jedem, doch alle Menschen haben die Freiheit, sich die Personen, mit denen sie ihr Leben teilen, auswählen zu können. Erwähne, dass insbesondere in einer WG, die wenig Raum für Privatsphäre lässt, das Schutzbedürfnis jedes einzelnen sehr viel mehr geachtet werden muss. Jeder einzelne Mann oder Frau trägt dazu bei, dass eine Wohngemeinschaft, in der sowohl Freude als auch Kummer und Sorgen geteilt werden, gut funktionieren kann. Jede Störung hingegen beeinträchtigt das friedliche Miteinander und lässt das Zusammenleben scheitern.

Eskalationen vermeiden

acer Logo Bleibe ruhig, damit es nicht zum Streitgespräch oder einer Eskalation kommt

Auch wenn die Person, der Du kündigen musst, versuchen wird, Deine Gründe zu dementieren, bleibe stets bei einem ruhigen und sachlichen Ton. Wähle zu diesem Gespräch einen Zeitpunkt aus, an dem auch andere Mitbewohner zu Hause sind, so dass sie Dich notfalls unterstützen können. Lasse Dich auf gar keinen Fall durch mögliche lautstarke Reaktionen zu zornigen Ausbrüchen herausfordern. Nur wenn es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen kommt, hole die Polizei zu Hilfe.

Berufe Dich darauf, dass es im Leben für nichts Garantien gibt und dass alle Verträge jedweder Art kündbar sind.

 

Hilfe bei der Wohnungssuche anbieten

acer Logo Ist dein Gegenüber sehr verzweifelt könnt ihr auch gemeinsam über eine Lösung nachdenken

Natürlich kann die Person, der Du kündigen musstest, sowohl verärgert als auch verzweifelt reagieren. Im letzteren Fall kannst Du gerne Deine Hilfe anbieten. Besprecht gemeinsam mögliche Lösungen, damit beide Parteien respektvoll auseinander gehen können. Schaut Euch nach anderen Wohngemeinschaften um, recherchiert zusammen entsprechende Internetportale und hört Euch in Eurem Bekanntenkreis um. Wenn möglich, biete ihm auch Deine Hilfe beim Umzug an. Sucht finanzielle Wege, falls es Probleme mit der Miete gibt. Der Kontakt zur Familie, zu Freunden und Behörden könnte helfen, auch diese Krise zu meistern.






 

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