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Der große Nutztiere-Ratgeber

Hausschweine - Tipps zur Haltung von Hausschweinen

Hausschwein Haltung Hausschweine lieben die Gesellschaft und Plätze zum Suhlen.

Schweine sind soziale Tiere, welche in enger Gemeinschaft leben. Sie wühlen in der Erde, suhlen sich gerne im Schlamm und können fast den ganzen Tag mit der Nahrungssuche verbringen. Die Schweinehaltung besteht schon seit vielen Jahrhunderten. Für die artgerechte Tierhaltung sind einige Aspekte zu beachten. In unserem Ratgeber erfährst Du alles Wichtige rund um die Haltung von Hausschweinen.

Vom Wildschwein zum Hausschwein

Das Domestizieren der Tiere begann zeitgleich mit dem Gründen von ersten Siedlungen. Dies geschah vor circa 9000 Jahren, als Nomaden sich niederließen. Domestizieren bedeutet, dass Wildtiere zu Nutz- und Haustieren gezüchtet werden. Die Tiere werden vom Menschen entsprechend ausgelesen und über Generationen hinweg von Wildtieren isoliert gehalten. Seitdem wurde das Schwein bis zur heutigen Zeit hin gezüchtet.

Informationen zum Hausschwein

Hausschweine werden in Deutschland vorwiegend zur Mast gehalten, also für die Produktion von Schweinefleisch. Die meisten der Tiere werden deshalb nicht älter als 8 Monate. Hausschweine haben aber eine Lebenserwartung von bis zu 12 Jahren. Das weibliche Hausschwein wird Sau, das männliche Eber genannt. Die Jungtiere heißen Ferkel. Schweine sind bis zu 114 Tage trächtig. Schweine sind alles andere als dreckige Tiere. Steht ihnen ein ausreichend großer Stall zur Verfügung, nutzen sie eine Ecke als Kotecke - der Rest des Stalls wird wenig beschmutzt. Zudem suhlen sie sich gerne in Schlamm um sich zu reinigen und ihre Haut vor Hitze und Sonne zu schützen. Außerdem sind Schweine vergleichsweise intelligente Tiere.

Das Verhalten der Tiere

Haltung Hausschweine Ferkel Auch Ferkel sind Teil einer Rotte aus Schweinen.

Das Verhalten eines Hausschweins unterscheidet sich kaum dem eines Wildschweins, besonders im Freigehege zeigen sie die Verhaltensweisen ihrer wilden Artgenossen.

Es sind Gruppentiere, welche ein klares Sozialverhalten zeigen und eine strenge Rangordnung befolgen. Sie sind von Natur aus sehr neugierig. Schweine leben in Rotten von etwa 20 bis 30 Tieren, bestehend aus Muttertieren und Nachwuchs. Ihr Tagesablauf ist klar strukturiert. Sie verbringen die Nacht in einem Gruppennest bis ca. 7 Uhr morgens. Bevor sie sich dann gemeinsam zum Kot- und Urinplatz begeben, beobachten sie zuerst ihre Umgebung. Nachdem sie ihr Geschäft verrichtet haben, fangen sie an Gras zu fressen und in der Erde zu wühlen.

Sie beschnuppern sich gegenseitig und tauschen sich untereinander aus, indem sie Grunzlaute von sich geben. Auch wälzen sie sich gerne in schlammigen Badestellen. Die meiste Zeit des Tages verbringen sie gemeinsam mit dem Fressen und dem Erkunden ihrer Umgebung. Erwachsene Tiere können bis zu 18 kg an Futter am Tag aufnehmen.

Tipps zur Freilandhaltung

Gehege der Schweine

Optimal für die Tiere wäre die Freilandhaltung, da sie ausreichend Platz für ihre Erkundungstouren brauchen. Für die ganzjährige Freilandhaltung sind robuste Rassen wie z.B. das Wollschwein geeignet. Das Grundstück sollte über ein vielfältiges Futterangebot verfügen. Bestenfalls sollte das Grundstück in verschiedene Parzellen eingeteilt werden, um den Boden vor einer Übernutzung zu schonen. Als Weidefläche wird zwischen 500 und 900 Quadratmeter pro Schwein und 700 bis 1000 Quadratmeter für Muttersäue mit Ferkeln gerechnet. In den Schweinetränken sollte stets für frisches Wasser gesorgt werden.

Fütterung & Ausstattung

Hausschweine Suhlen Schweinen sollte eine ausreichend große Suhle zur Verfügung stehen.

Bei der Freilandhaltung versorgen sich die Tiere selbst. Es kann natürlich auch zusätzliches Futter hinzugegeben werden, wobei Schweine als Allesfresser auch Speiseabfälle gerne verzehren. Da Schweine keine Schweißdrüsen besitzen, sind weiterhin Badestellen und Schattenplätze notwendig. Um den Schweinen das Abscheuern nach dem Suhlebad zu erleichtern, sollten auch Scheuervorrichtungen nicht fehlen. Als Schweinestall kann eine einfache Hütte aus Holz und Wellblech dienen.

Schweinestall

Der Stall sollte stabil, trocken und transportabel sein. Um den Boden vor Übernutzung zu schützen, muss der Stall nach einer gewissen Zeit auf eine andere Parzelle des Grundstücks verschoben werden. Diese Vorgehensweise schützt die Tiere auch vor Krankheiten und Parasiten. Da die Hygiene bei der Schweinehaltung eine große Rolle spielt, ist es wichtig, den Liege- und Kotbereich voneinander zu trennen. Futtertröge, Tränken, Badestellen, Liege- und Kotplätze müssen regelmäßig gereinigt werden. Bei festen Einrichtungen ist ein Dampfstrahler hilfreich.

Die Stallhaltung

Bei der Stallhaltung sollten Schweine in Gruppen von etwa 10 bis 20 Tieren gehalten werden. Wichtig ist, dass genügend Tageslicht in den Stall eindringt. Schweine bauen sich Nester, daher sollte der Liegebereich beispielsweise mit Stroh eingestreut werden. Es sollte pro Tier ein Einzelfressstand zur Verfügung gestellt werden. Der Kotbereich sollte ein leichtes Gefälle vom Stall weg besitzen und leicht zu reinigen sein.

Schweine sind sehr aktive Tiere und benötigen Beschäftigungsmöglichkeiten. Hierzu wären Strohballen, Hölzer, Säcke oder Kunststoffbälle geeignet. Scheuerbalken dienen weiterhin der Körperpflege. Zu einer artgerechten Tierhaltung gehören natürlich auch der Auslauf und der Weidegang.

 

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Bildquellen:
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