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Pferderatgeber

Der Reitbegleithund – ein Team aus Hund, Pferd und Mensch

Der Weg zum Reitbegleithund

Obwohl Pferd und Hund so unterschiedlich sind, verbindet sie die Domestikation durch den Menschen. In der Natur würden Beutetier und Beutegreifer keine soziale Partnerschaft eingehen, in der Hand des Menschen hingegen treffen diese ungleichen Partner sehr häufig aufeinander. Voraussetzung für das Funktionieren dieser Beziehung ist eine gute Führung durch den Mensch.

Begriffsdefinition Reitbegleithund

Im allgemeinen Verständnis ist ein Reitbegleithund ein Hund, der seinen Besitzer auf einem Ausritt begleitet. Die Bindung zwischen Mensch und Hund ist in der Regel enger als diejenige zwischen Pferd und Mensch. Dies liegt einerseits am Wesen der beiden Tiere und andererseits an der Zeit, die der Mensch mit dem jeweiligen Tier verbringt. Die größte Herausforderung für den Reitbegleithund ist es daher, nicht mit dem Pferd in Konkurrenz um den Menschen zu treten. An zweiter Stelle steht die nicht zu unterschätzende Schwierigkeit, dass der Reitbegleithund die Kommandos seines Menschen auch dann noch ausführen soll, wenn dieser hoch zu Ross ist.

Als Reitbegleithund geeignete Hunderassen

Alle durchschnittlich großen Hunderassen sind als Reitbegleithund geeignet. Lediglich bei den sehr kleinen Hunderassen wie beispielsweise dem Chihuahua und bei sehr großen Hunderassen wie Leonberger und Deutsche Dogge könnte es zu Schwierigkeiten in Tempo und Handling kommen. Nicht nur als Reitbegleithund sehr beliebt ist der Jack Russell Terrier, der Border Collie, der Australian Shepherd Dog und der Deutsche Schäferhund. Jedoch ist weniger die Rasse, sondern vielmehr das Temperament und die Gesundheit des individuellen Hundes das ausschlaggebende Kriterium bezüglich dessen Eignung als Reitbegleithund. Stark jagdlich orientierte Hunde können vom Reiter nur schwer kontrolliert werden, wenn sie sich auf eine Spur begeben. Generell gilt es also, dass der Hund nicht allzu triebig, gut abrufbar und in einem guten Gesundheitszustand sein sollte.

Grunderziehung des zukünftigen Reitbegleithundes

Mindestens ein sicheres Abrufsignal, das Laufen „bei Fuss“, das Folgen hinter dem Pferd und das Warten an einer bezeichneten Stelle sollten für einen Reitbegleithund kein Problem sein, bevor er zum ersten Mal mit in den Stall kommen darf. Hier gilt es zunächst eine positive Verknüpfung zu den Pferden herzustellen. Ein denkbar ungünstiger Start wäre, wenn der unerfahrene Hund beim ersten Anblick eines Pferdes unglücklich den Stromzaun streift und fortan bereits den Anblick eines Pferdes mit dieser schmerzhaften Erfahrung in Verbindung bringt. Ausgerüstet mit einer soliden Grunderziehung und einer neutralen Einstellung zu Pferden im Allgemeinen ist der Hund bereit, auf seine Aufgaben als Reitbegleithund vorbereitet zu werden.

Reitbegleithunde an der Leine

Leinenpflicht gilt auch für Reitbegleithunde. In vielen Gebieten gibt es eine Leinenpflicht zum Schutz der Wildtiere. Diese Leinenpflicht gilt auch für Hunde, die am Pferd mitgeführt werden. Führt der Reiter seinen Hund an einer Leine, dann muss dieser auf einer Seite des Pferdes verbleiben. Die Leine sollte dick genug gewählt sein, sodass sie keine Einschnürungen verursacht, sollte der unglückliche Fall passieren, dass sich die Hundeleine um die Pferdebeine wickelt. Um diese gefährliche Situation zu vermeiden, sollte der Hund eine fest zugewiesene Seite am Pferd haben, die sorgfältig auftrainiert wird, bevor er zum ersten Mal vom Reiter angeleint wird.

Reitbegleithunde im Stall

Auch im Stall gelten Verhaltensregeln für den Reitbegleithund. Selbstverständlich darf er die Stallkatze nicht jagen und andere Pferde nicht verbellen. Er hat ein Areal, in dem er sich aufhalten kann und wo seine Bezugsperson ihn im Blick hat. Viele Reitbegleithunde haben gelernt, dass ihr Mensch im Stall mit anderen Dingen beschäftigt ist und nutzen die freie Zeit für ihre eigenen Interessen. Dies sollte frühzeitig in einem sozialverträglichen Rahmen gehalten werden. Sind mehrere Hunde im Stall, dann ist es sinnvoll jedem Hund einen speziellen Warteplatz zuzuweisen, während die Reiter sich um ihre Pferde kümmern.

 

 

 

 

Reitbegleithunde auf dem Ausritt

Gute Reitbegleithunde orientieren sich am Pferd, bleiben in dessen Nähe und achten darauf in jeder Gangart weit genug vorweg zu laufen. Bei Begegnungen mit Menschen, anderen Hunden und Wildtieren bleiben sie ruhig und warten auf die Anweisung ihres Menschen. Der Gehorsam, das Einhalten des gewünschten Radius und die Selbstkontrolle auch bei interessanten Reizen stellen bereits einen hohen Anspruch an den Reitbegleithund. Bei sorgfältiger Ausbildung kann dies aber nahezu jeder Hund lernen. Zusätzlich kann man seinen Reitbegleithund zum Assistenten ausbilden, der heruntergefallene Gegenstände aufhebt und dem Reiter in die Hand gibt, die Strecke nach verlorenen Handschuhen absucht und Begegnungen ankündigt noch lange bevor der Mensch sie wahrnehmen kann.

 

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