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Gebrauchtwagenmodelle

Kaufberatung VW Golf 2 - Typ 19E / 1G1 - Gebrauchtwagen Fahrzeugprofil

Allgemeines zu dieser Baureihe

Ein scheinbar schweres Erbe sollte der 1983 vorstellte Nachfolger des überaus erforlgreichen VW Golf 1, namentlich der VW Golf 2, antreten. Doch man brauchte nicht in übermäßige Ungeduld zu verfallen, da die Zukunftsaussichten für diese Fahrzeugklasse sehr gut aussahen. Die Deutschen wollten Golf fahren und das sollten sie auch bekommen. In mit der Zeit zahlreich gewordenen Modellvarianten und für damalige Verhältnisse ansprechenden Hochglanzkatalogen konnte sich die begeisterte Kundschaft, im Gegensatz zum Vorgängermodell, in ihrem neuen Wunschfahrzeug individualisieren; die Vielzahl der Sonderausstattungen und Kombinationsmöglichkeiten ließen keine Wünsche offen. Aber so hatte man auch stellenweise die Qual der Wahl, sofern auch der Geldbeutel diesen kostspieligen Extras zugeneigt war. So war das Angebot zwar groß, aber die Preise, die VOLKSWAGEN aufrief, waren nicht mehr als kleines Zubrot zu bezeichen.
Der Korrosionsschutz wurde bereits im Jahr 1983 bei den letzten Modellen des Vorgängers wesentlich verbessert, so dass ein Golf II selbst nach über 20 Jahren noch gut da steht - oder stehen könnte; hier kommt immer die Frage nach der notwendigen Pflege eines Fahrzeugs zum Tragen. Viele der produzierten Fahrzeuge, besonders die der älteren Baujahre, werden aber mehr und mehr für den Straßenverkehr, soll heißen den Alltagsverkehr, uninteressant, da hier noch Motorentechnik mit Vergasern und ohne Katalysator mitfährt. Auf der anderen Seite werden auch diese Autos in nicht mehr allzu ferner Zukunft den Status von Oldtimern erhalten. Hier gilt es unter Umständen bereits jetzt Ausschau zu halten, auch nach den Vergasermodellen, die augenscheinlich zur Zeit niemand haben möchte. Die beste Karosseriesubstanz zählt, aber nicht minder wichtig ist die Originalität. Autos, die einst das Tunerherz höher schlagen ließen, sind heute und auch morgen für den Oldtimerliebhaber ein Grund ein Fahrzeug stehen lassen zu müssen.
Das Angebot an Dieselmotoren wurde hier in der zweiten Generation schon merklich vergrößert. Hier merkt man den Wandel im Bewusstsein der damaligen Käufer, die die Vorzüge eines Dieselaggregats erkannt und für sich genutzt haben. Aber auch hier hat die Zeit die Autos wieder eingeholt; die damaligen Konstruktionen entsprechen in keinster Weise mehr dem Stand der Technik. Wenn auch die Durchschnittsverbräuche für heutige Verhältnisse sensationell niedrig sind, so sind es dann die Rußpartikel, die in ihrer Anzahl zu stark sind - auch hier das Aus für diese Autos. Wir warten auf die schönen gut erhaltenen Exemplare mit 07- und H-Kennzeichen.

 

VW Golf 2 Modelle

Benzinversionen
Hubraum AggrA AggrC P / n M / n Gemischaufbereitung Min. Oktan Katalysator Bauzeit
1093 4 / 8 / R GN 33 / 5500 70 / 3200 SOLEX 31-PIC 91 Nein 08/1983 - 07/1985
1093 4 / 8 / R HZ 37 / 5900 74 / 3600 SOLEX 31-PIC 91 k.A. 05/1985 - 10/1991
1272 4 / 8 / R 2G 40 / 5200 96 / 3400 PIERBURG 2E3 91 Nein 08/1989 - 07/1992
1272 4 / 8 / R HK 40 / 5400 06 / 3300 PIERBURG 2E3 91 Nein 08/1983 - 07/1985
1272 4 / 8 / R MH 40 / 5200 94 / 3300 PIERBURG 2E3 91 Ja / Nein 08/1985 - 12/1988
1272 4 / 8 / R NZ 40 / 5200 96 / 3400 VW Digijet 91 Ja 05/1987 - 07/1992
1595 4 / 8 / R EZ 55 / 5000 125 / 2500 PIERBURG 2E2 91 Ja / Nein 08/1983 - 07/1991
1595 4 / 8 / R PN 51 / 5200 118 / 2700 PIERBURG 2EE 91 Ja 08/1985 - 07/1992
1595 4 / 8 / R RF 53 / 5200 120 / 2700 PIERBURG 2E2 91 Ja 02/1986 - 10/1991
1763 4 / 8 / R 1H 118 / 5600 225 / 3800 VW Digifant 95 Ja 08/1988 - 07/1989
1781 4 / 8 / R 1P 72 / 5400 143 / 3000 VW Digifant 91 Ja 08/1988 - 07/1991
1781 4 / 8 / R EV 82 / 5500 153 / 3500 BOSCH K-Jetronic 98 Nein 01/1984 - 07/1987
1781 4 / 8 / R GU 66 / 5200 145 / 3300 PIERBURG 2E2 98 Ja / Nein 08/1983 - 10/1991
1781 4 / 8 / R GX 66 / 5250 137 / 3000 BOSCH K-Jetronic
BOSCH KE-Jetronic
91 Ja / Nein 08/1983 - 07/1988
1781 4 / 8 / R GZ 82 / 5500 157 / 3100 BOSCH K-Jetronic k.A. Nein 01/1984 - 07/1987
1781 4 / 8 / R HT 77 / 5500 150 / 3000 BOSCH KE-Jetronic 91 Ja 01/1985 - 07/1985
1781 4 / 8 / R PB 82 / 5400 159 / 4000 VW Digifant 98 Nein 01/1987 - 10/1991
1781 4 / 8 / R PF 79 / 5400 157 / 3800 VW Digifant 95 Ja 01/1987 - 10/1991
1781 4 / 8 / R PG 118 / 5800 225 / 3800 VW Digifant 98 Ja 08/1988 - 07/1991
1781 4 / 8 / R RD 79 / 5250 154 / 3250 BOSCH KE-Jetronic 91 Ja 08/1985 - 07/1987
1781 4 / 8 / R RH 62 / 5000 142 / 3000 PIERBURG 2E2 95 Ja 08/1986 - 07/1990
1781 4 / 8 / R RP 66 / 5250 142 / 3000 BOSCH Monojetronic 91 Ja 08/1986 - 10/1991
1781 4 / 8 / R RV 77 / 5250 154 / 3250 VW Digifant 91 Ja 08/1987 - 07/1991
1781 4 / 16 / R 3G 154 / 6400 247 / 5000 VW Digifant 98 Ja k.A.
1781 4 / 16 / R KR 102 / 6300 168 / 4600 BOSCH K-Jetronic 98 Nein 02/1986 - 10/1991
1781 4 / 16 / R PL 95 / 5800 168 / 4250 BOSCH KE-Jetronic 95 Ja 02/1986 - 10/1991
1984 4 / 16 / R 9A 98 / 5800 186 / 4400 BOSCH KE-Motronic k.A. Ja k.A.

 

Dieselversionen
Hubraum AggrA AggrC P / n M / n Gemischaufbereitung Katalysator Bauzeit
1588 4 / 8 / R 1V 44 / 4500 110 / 2400 k.A. Nein 08/1989 - 07/1992
1588 4 / 8 / R JP 40 / 4580 100 / 2300 k.A. Nein 08/1983 - 10/1991
1588 4 / 8 / R JR 51 / 4500 133 / 2600 k.A. Nein 08/1983 - 10/1991
1588 4 / 8 / R ME 40 / k.A. k.A. k.A. Nein 05/1988 - 07/1992
1588 4 / 8 / R MF 51 / 4500 133 / 2500 k.A. Nein 05/1988 - 07/1988
1588 4 / 8 / R RA 59 / 4500 155 / 2500 k.A. Nein 04/1989 - 07/1989
1588 4 / 8 / R SB 59 / 4500 155 / 2500 k.A. Nein 08/1989 - 10/1991

 

Anmerkungen:

  • Hubraum [cm³]
  • AggrA: Aggregataufbau [Zylinder / Ventile / Zylinderanordnung]
  • AggrC: Aggregatcode
  • P / n: Max. Leistung [kW] bei Motordrehzahl [1/min]
  • M / n: Max. Drehmoment [Nm] bei Motordrehzahl [1/min]
  • Gemischaufbereitung: Vergaser-, Einspritzanlagen-, Einspritzpumpentyp mit Hersteller
  • Katalysator: Serienmäßig
  • Bauzeit: Produktionszeitraum

 

 

Résumé

Die Zeit rennt, besonders in der produzierenden Wirtschaft. Die zeitlichen Abstände zwischen dem Erscheinen eines Modells und dessen Nachfolger werden immer kürzer - es scheint fast so, als sei die Zeit vorbei für das Emporkommen eines Kultautos. Die heutigen Modelle haben schon fast keine Zeit mehr, um sich entsprechend etablieren zu können.
Hier ist aber die Rede von einem Wagen, der noch die Zeit dazu hatte und heute Kultstatus, Respekt, Anerkennung und allgemeine Beliebheit genießt. Der Golf II steht auch heute noch sehr gut da und hat auch nicht wenig zu bieten, wenn sein Erstbesitzer ihm ein paar Extras direkt mit auf den Weg gegeben hat. Aber auch gegen eine nachträgliche Installation von zeitgenössischem, sinnvollen Zubehör ist absolut nichts einzuwenden, vorausgesetzt, der Einbau wurde auch mit der nötigen Sorgfalt durchgeführt. Angefangen bei dem Verlegen von Kabelbäumen, Befestigungsschrauben, die natürlich nicht achtlos irgendwo eingedreht worden sind bis hin zur Frage, ob das installierte Zubehör sinnvoll, zum Stil des Wagens und unter Umständen auch spurlos zu entfernen ist. Rückbauten von ehemaligen Tuningopfern sind unter Umständen sehr kostspielige Unternehmungen.
Prinzipiell gilt grade wenn es sich um ein erhaltenswertes Fahrzeug handeln soll, dass das beste Auto grade gut genug ist, wobei der Preis dann keine Rolle spielt. Denn der wahrscheinlich höhere Einkaufspreis wird sich bei der späteren Restauration um ein Vielfaches auszahlen. Aber da niemand Geld zu verschenken hat und der Luxus des wahllosen Kaufens nur wenigen vorbehalten ist, sollte man sich bei der Suche nach einem Wagen mehr als ausreichend Zeit nehmen und im Zweifelsfall noch einmal schauen bevor man „ja“ sagt. Preise spielen selbstverständlich auch eine Rolle, hat man aber „das“ Fahrzeug gefunden, und es ist perfekt, dann weiß der Besitzer in der Regel auch, dass er ein gutes Fahrzeug dort stehen hat und wird es in der Regel auch nicht verschenken. Die Sinne wurden über die Jahre geschärft und das mit der Zeit immer knapper werdende Geld läßt die Augen nochmals wachsamer werden.
Besonders beliebt sind die Golf 2 GTi Versionen und erzielen, sofern es sich um einen guten Zustand handelt, auch Preise nahe der €10000-Grenze. Bereits ab 2013 dürfen die ersten II'er mit dem schwarzen H-Kennzeichen am Straßenverkehr teilnehmen. Alle Prognosen sagen, dass die Preise für die gut erhaltenen Autos schon bald merklich anziehen werden.

 

VW Golf Probleme und Schwachstellen der Golf II Baureihe

Die nachfolgende Auflistung beschäftigt sich mit Schwachstellen, die aber auch typische Verschleißteile aufgreift ...

Innenraum
 

Bauteil / -gruppe Erklärung
Armaturenbrett Funktion: Aufnahme der Instrumente und Prallschutz
Symptom: Risse in der Außenhaut
Diagnose: Sichtprüfung
Handlungsweise: Sollte behoben werden, um Folgeschäden am Interieur zu vermeiden
   und die Optik aufzuwerten
Instrumentenbeleuchtung Fällt die Instrumentenbeleuchtung teilweise oder ganz aus, ist die Ursache in der Regel direkt an den Lämpchen selber zu suchen. Wie es beim Golf I üblich war, wurden auch noch beim Golf II "fliegende" Leuchtmittelhalter verwendet, die dann rückseitig in die entsprechenden Panele gesteckt werden. Durch alterungsbedingte Materialermüdungserscheinungen und den permanenten Einfluss von Hitze und Kälte, besonders im Bereich der Luftführungen des Heizungsgebläses, geraten diese kleinen Fassungen aus der Form und das Leuchtmittel bekommt Kontaktschwierigkeiten. Reparaturen in diesem Bereich sind einfach und von jedermann selbst durchzuführen und halten sich auch finanziell im Rahmen.
Sitze Funktion: Sichere Aufnahme der Insassen
Symptom: Die ungeschützte Unterpolsterung der Sitze wird weiter beschädigt
Diagnose: Sichtprüfung
Handlungsweise: Sollte behoben werden, um Folgeschäden am Interieur zu vermeiden,  den Komfort zu steigern und die Optik aufzuwerten
Wärmetauscher (Heizung) Der Wärmetauscher im Gebläsekasten ist ein Bauteil, dass von Beginn an einer Fehlkonstruktion unterlag. Die Leitungen des Wärmetauschers halten den im Kühlmittelsystem befindlichen Druck nicht aus und verursachen Beschädigungen an jenem, so dass Kühlmittelaustritt keine Seltenheit ist. VW hat dieses Problem erkannt und konnte den Kunden, die auch eine Vertragswerkstatt besuchten eine Lösung anbieten. In den Kühlmittelkreislauf wurde ein Reduzierstück eingesetzt, das den Druck im System an dieser Stelle senkt. Diese Technik funktioniert einwandfrei. Problematisch sieht es für die Fahrzeuge aus, die diesen Umbau nicht mitbekommen haben. Hier sollte in jedem Fall gehandelt werden und das Reduzierstück eingesetzt werden.
Der Tausch des Wärmetauschers ist eine im Verhältnis gesehen sehr zeitaufwendige Arbeit, die möglichst vermieden werden sollten, da das Armaturenbrett komplett ausgebaut werden muss, um den Gebläsekasten zu erreichen.

 

Elektrik
 

Bauteil / -gruppe Erklärung
Generator Fehler im Bereich der Batterieanlage können in der Regel auf schlechte Massekontakte zurückgeführt werden. Mit dem richtigen Werkzeug und der notwendigen Kenntnis der Materie lässt sich ein solcher Fehler relativ schnell ausfindig machen. Sollten Kontaktprobleme ausgeschlossen werden können, so ist das Feld der möglichen Fehlerquellen groß und kann nicht pauschal auf ein bestimmtes Problem reduziert werden.
Steckverbindungen (Allgemein) Die Steckverbindungen der elektrischen Anschlüsse im Allgemeinen, sind oft Opfer von Korrosion, wodurch Fehlfunktionen oder Ausfälle an der elektrischen Anlage verursacht werden können. Abhilfe schafft oft Kontaktspray, aber in besonders hartnäckigen Fällen müssen die Verbindungen erneuert werden.
Thermoschalter Ein Ausfall des Thermoschalters kann sich schnell zu einem kapitalen Motorschaden ausweiten. Er ist dafür verantwortlich, dass der Lüfter für den Kühlmittelkreislauf ordnungsgemäß angesteuert wird. Liegt hier ein Defekt vor, wird in der Regel der Lüfter nicht mehr eingeschaltet, so dass es zu Überhitzungen des Motors kommen kann. Die Folge können in keinem Verhältnis zum Fahrzeugwert stehende Kosten sein.

 

Fahrwerk
 

Bauteil / -gruppe Erklärung
Antriebswellen Ein weit verbreitetes Problem bei VW-Fahrzeugen sind die Antriebswellen. Hier liegt der Fehler allerdings nicht in der Konstruktion, sondern in einer schlechten Wartung. Die Problematik beginnt mit gerissenen Antriebswellenmanschetten. Die Manschetten umschließen das Gelenk der Antriebswelle, um es einerseits vor Schmutz zu schützen, andererseits befindet sich in dem durch die Manschetten verschlossenen Raum ein spezielles Fett, das dem Gelenk die nötige Schmierfähigkeit und Kühlung zukommen lässt. Sind die Manschetten kaputt, tritt das Fett aus; Schmutz gelangt an und in das Gelenk, das Fett tritt aus und das Gelenk wird nicht mehr geschmiert und gekühlt. In Verbindung mit dem eintretenden Schmutz ergibt sich ein überproportional hoher Verschleiß.
Bemerkbar macht sich diese Tatsache, dass das Gelenk hörbar knackt. Besonders bei voll eingeschlagener Lenkung und langsamer Fahrt ist dieses Phänomen mitzuerleben.
Sollte der Schaden bereits in diesem Maße fortgeschritten sein, ist ein Austausch der betreffenden Welle unausweichlich.
Bremskraftregler Der Bremskraftregler regelt den Querschnitt der zu der Hinterachse verlaufenden Bremsleitungen in Abhängigkeit zu dem Gewicht, das die Hinterachse zu tragen hat. In damaligen Zeiten war dieses Bauteil ein rein Mechanisches, das am Unterboden des Fahrzeugs montiert ist. Abgesehen von der relativen Ungenauigkeit bezüglich des aufgebrachten Gewichts, ist dieses Bauteil ständig den Witterungseinflüssen und Angriffen von hochgeschleuderten Materialien von der Straße ausgesetzt. Da die Leichtgängigkeit dieses Bauteils nur sehr langsam und über eine längere Zeit mehr und mehr eingeschränkt wird, wird dieser schleichende Prozess von den wenigsten Fahrern aktiv wahrgenommen.
In einer kritischen Situation kann das Fahrzeug unter Umständen auf der Hinterachse zu viel oder auch zu wenig Bremsleistung aufbauen, so dass das Heck des Fahrzeugs in einen unkontrollierbaren Bereich geraten kann.
Eine Reparatur ist daher unbedingt notwendig und sollte von einem Fachmann so schnell wie möglich durchgeführt werden, da hierfür das Hydrauliksystem der Bremse geöffnet und der Bremskraftregler korrekt eingestellt werden muss.
Bremsschläuche Funktion: Flexible Leitungen für die Bremsflüssigkeit
Symptom: Im Extremfall Austreten von Bremsflüssigkeit; Ausfall der Bremse
Diagnose: Sichtprüfung; Bremsschläuche werden porös
Handlungsweise: Baldiger Austausch erforderlich, um einem Reißen der Schläuche entgegenzuwirken
Handbremse Funktion: Festsetzen des Fahrzeugs beim Parken
Symptom: Fahrzeug wird nicht korrekt festgeahlten
Diagnose: s. Symptom
Handlungsweise: Baldige Einstellung oder auch Reparatur erforderlich
Radlager Bei den Radlagern der Hinterachse handelt es sich mehr oder weniger um ganz normale Verschleißteile. Dennoch sollte auch hier eine regelmäßige Wartung durchgeführt werden, da sich das Radlagerspiel durch Alterungsprozesse verändert. Auch sollte im Zuge dessen das Lagerfett erneuert werden.
Simmerringe (Getriebe) Die getriebeseitigen Simmerringe stellen ebenfalls ein Verschleißteil dar. Zu bedenken ist immer bei solch älteren Fahrzeugen, dass hier teilweise noch Dichtungen verbaut sind, die dem Fahrzeugalter entsprechen. Es ist also nicht verwunderlich, dass diese Simmerringe, die mit Nichten regelmäßiger Bestandteil von Wartungen und Austausch sind, irgendwann undicht werden.
Die Reparatur ist relativ einfach, und kann mit dem richtigen Werkzeug problemlos durchgeführt werden. Sollte am Getriebe das Getriebeöl austreten, sollte man hier nicht allzu lange warten, da Ölaustritt grundsätzlich ein Problem darstellt. Ist der Ölstand im Getriebe zu gering, kann als Folge ein Getriebeschaden dazukommen. Bemerkbar macht sich das, wenn anfänglich die Gänge immer schwerer einzulegen sind und Geräusche wahrgenommen werden können. Sollten sich die Symptome aus einer gewissen Toleranz bewegen, sollte sofort gehandelt werden.

 

Karosserie
 

Bauteil / -gruppe Erklärung
Grundsätzliches Bei der Besichtigung eines potentiellen Fahrzeugs dieses Alters ist grundsätzlich auf Türkanten, Kofferraum- und Haubenkanten zu achten; Kantenrost ist als nahezu selbstverständlich anzusehen.
Fensterdichtungen Mit der Zeit wird jedes elastische Material porös, weil die Weichmacher in dem Material über die Jahre an die Atmosphäre gegangen sind; die Fensterdichtungen am Golf II sind hier keine Ausnahme. Solange noch neue Ersatzteile am Markt verfügbar sind, ist eine Repratur an den Dichtungen günstig durchzuführen. Da die Scheiben bei diesen Modellen noch alle geklemmt anstatt geklebt sind, sind die notwendigen Arbeiten einfach durchzuführen, ohne dass Spezialwerkzeug von Nöten ist.
Heckklappe Die Heckklappe selbst ist hier nicht das Problem, sondern die Hohlraumversiegelung, die sich bei zu großer Wärme wieder verflüssigt und aus den Spalten der Heckklappe herausläuft. Abgesehen von der optischen Beeinträchtigung fehlt die herausgelaufene Versiegelung an der notwendigen Stelle, so dass hier eine neue Versiegelung aufgebracht werden muss.
Kennzeichenbeleuchtung Kennzeichenleuchten, bzw. das Blech, das diese trägt, sind im Allgemeinen als Problem anzusehen. Sie sind meistenteils hängend hinter einem Blech montiert und werden allzu gerne übersehen. Eine nicht sorgfältig eingesetzte Dichtung oder auch ein sich verzogenes Glas können hier die möglichen Ursachen sein. Wasser tritt über den undicht gewordenen Ausschnitt im Blech ein und greift zunächst nur den Ausschnitt selbst an. Im Weiteren wird das Problem aber immer größer und Wasser kann nun auch in den Innenraum eindringen, wo weiterer Schaden entsteht. Das Ausmaß der möglichen Folgeschäden kann von minimal bis exorbitant reichen; daher sollte hier so bald als möglich nach Entdeckung gehandelt werden.
Scheinwerfer (Reflektor) Die Streuscheibe ist mit dem Reflektor über eine Dichtung verbunden, die dem selben Prozess unterliegt wie alle anderen Dichtungen auch. Die Folge ist ein Verrosten des Reflektors und dadurch eine verminderte Leuchtkraft der Scheinwerfer. Um im Straßenverkehr auf der sicheren Seite zu sein und eine einwandfreie Sicht zu gewährleisten, sollte hier ebenfalls mit einer Erneuerung der Scheinwerfer nicht zu lange gewartet werden. Ratsam ist es in diesem Fall direkt beide Scheinwerfer zu erneuern, um ein symmetrisches Bild und eine möglichst qualitativ gute Sicht zu haben.

 

Motor
 

Bauteil / -gruppe Erklärung
Drosselklappe Ausgeschlagene Drosselklappen machen sich bei den GTi-Motoren gerne als Problem bemerkbar. Das Problem liegt in der Führung der Welle, die die Drosselklappe trägt. Ist die Lagerung der Welle ausgeschlagen, wird auch die Drosselklappe selbst nicht mehr richtig geführt, so dass die für die Konstruktion und somit die korrekte Gemischaufbereitung notwendigen Maße nicht mehr eingehalten werden. Ein unrunder, unruhiger Motorlauf sind die Folge. Auch kann die Gasannahme beeinträchtigt sein. Fehlen von Leistung und Drehmoment können wahrgenommen werden.
Eine Reparatur ist im eigentlichen Sinne unmöglich, da das Gehäuse vom Drosselklappenteil beschädigt ist und daher erneuert werden muss. In der Regel ist dieses Ersatzteil nur komplett montiert zu erwerben, so dass ein Austausch der gesamten Baugruppe notwendig wird. Unter Umständen kann das Ersatzteil relativ kostspielig werden.
Keilriemen Keilriemen sind ganz normale Verschleißteile. Bei einer Wartung sollte immer auf die Qualität des verbauten Keilriemens geachtet werden. Auch ist auf die richtige Spannung des Keilriemens zu achten. So wie eine nicht ausreichende Spannung Fehlfunktionen und Folgeschäden verursacht, ist dies durch eine zu hohe Spannung ebenfalls gegeben. Besonderes Augenmerk ist hier auf die Generatoranlage und die Batterie zu richten.
Kühlmittelschläuche Auch hier, wie bei Dichtungen auch, findet im Laufe der Zeit der selbe Prozess statt: Weichmacher entziehen sich in die Atmosphäre und die Schläuche werden hart und porös. Sie sind nicht mehr in der Lage die Vibrationen und Bewegungen des Motors mitzumachen und reissen irgendwann ein. Die Folge ist Kühlmittelverlust.
Zahnriemen Alle VW-Motoren haben einen durch einen Zahnriemen angetriebenen Ventieltrieb. Hier müssen unbedingt die vorgeschriebenen Wechselintervalle eingehalten werden, wobei zu beachten ist, dass zwei ablaufende Aspekte zu berücksichtigen sind. Zum Einen ist die Laufleistung des Fahrzeugs zu beachten, zum Anderen aber auch die Zeit. Auch wenn ein Fahrzeug nach dem Riemenwechsel mehrere Jahre gestanden hat, unterliegt der Zahnriemen dennoch dem Alterungsprozess.
In der Regel gelten für Motoren Wechselintervalle von 120000km oder vier Jahren, je nachdem, welche Schwelle zuerst erreicht wird. Auch ist hier die Spannung des Zahnriemens von Bedeutung und sollte überprüft werden. Ist die Spannung zu gering, kann das ein Hinweis auf einen alten Zahnriemen sein.

 

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