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Die Regenbogenboa - Haltung, Ernährung und Zucht

Ursprünglich stammt die Regenbogenboa aus Costa Rica und dem Norden Südamerikas. Sie gilt zwar offiziell auch als Baumbewohner, ausgewachsene Tiere halten sich allerdings in ihrem natürlichen Umfeld größtenteils am Boden auf. Die rote & braune Regenbogenboa gehören zu den beliebtesten Schlangen in der Terrarienhaltung.

Steckbrief

Lateinischer Name Epicrates cenchria
Ursprungsland Süd- und Mittelamerika
Lebenserwartung ca. 20 Jahre
Länge 150 - 230 cm
Gewicht 4 - 5 kg
Aktivität Dämmerungs- & Nachtaktiv
Winterruhe Keine
Schutzstatus Geschützt: Meldepflichtig (Herkunftsausweis nötig)
lt. WA II / Anhang B
Besonderheiten Nicht giftig
Regenbogenboa Reflexion Bei jungen Regenbogenboas ist die Reflexion besonders ausgeprägt.

Aussehen und Charakter

Den Namen verdankt die Regebogenboa ihrem Schuppenkleid, das beim richtigen Lichteinfall in allen Farben des Regenbogens schimmert. Besonders bei Jungtieren und Exemplaren, die sich gerade gehäutet haben ist die Reflexion besonders stark ausgeprägt. Die eigentliche Färbung der Haut ist von Geburt an ein starkes rot oder orange, das mit zunehmendem Alter zunehmend in ein Braun übergeht. Ihr schlanker Körper ist von dunklen Kreisen gezeichnet, am Kopf befindet sich häufig mindestens ein schwarzer Strich.
Auch wenn sie zur Gattung der Riesenschlangen gehört, ist diese Boa mit 150 - 180 cm eher ein kleiner Vertreter dieser Art. Nur selten erreicht ein Exemplar eine Größe von über 200 cm. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Haltung im Terrarium liegt bei etwa 20 Jahren, in Einzelfällen kann allerdings auch ein deutlich höheres Alter erreicht werden.

Die Regenbogenboa besitzt ein eher ruhiges Wesen und reagiert (im Gegensatz zu anderen Boas) nur in seltenen Fällen aggressiv. Durch ihre Umgänglichkeit kann sie Anfängern im Bereich der Terraristik zum Einstieg durchaus empfohlen werden. Im Bereich der richtigen Haltung sollten vor allem Anfänger allerdings auf einige, wichtige Gesichtspunkte achten.

Haltung

Regenbogenboa im Terrarium Regenbogenboas sollten in einem Regenwaldterrarium gehalten werden.

Da ihr natürlicher Lebensraum die tropischen Regenwälder Mittel- und Südamerikas sind, bietet sich die Haltung in einem Regenwaldterrarium an. Dieses sollte die Mindestmaße von 180 cm x 90 cm x 135 cm für ein ausgewachsenes Tier von 180 cm Länge besitzen. Falls mehrere Exemplare zusammen gehalten werden, muss die Größe dementsprechend angepasst werden. Generell gilt: je größer das Terrarium, desto besser.

Einrichtung

Da vor allem Jungtiere noch sehr gerne klettern, sollten ausreichend Äste und Zweige vorhanden sein. Eine Liegefläche pro Tier, auf dem die Schlange bequem Platz findet und Rückzugsmöglichkeiten in Form einer Höhle oder Verschlags gehören zur Grundausstattung. Da die Regenbogenboa gerne badet, muss das Wasserbecken entsprechend groß ausfallen, damit die Schlange mit dem ganzen Körper darin liegen kann. Als Bodenbelag eignet sich entweder Rindenmulch oder ungedüngter Torf.

Klima

Die Temperaturen im Terrarium sollten tagsüber zwischen 27 - 32 °C und nachts 22 - 25 °C betragen. Auf der separaten Wärmeinsel können tagsüber auch konzentriert dauerhaft Temperaturen von 33 °C herrschen. Um die benötigte Wärme zu erzeugen ist von der Nutzung einer Wärmematte allerdings abzuraten, da eine Beheizung von unten zu lebensgefährlichen Stoffwechselstörungen führen kann. Besser geeignet für die Regenbogenboa sind Sonnen- oder andere Wärmestrahler, die die Hitze von oben abgeben können.

Die relativ hohe Luftfeuchtigkeit von 60 - 80 % kann mit manueller oder automatischer Befeuchtung erfolgen. Besonders wichtig ist eine ausreichende Luftzirkulation, da diese Gattung sehr empfindlich auf Stickluft reagiert. Bei der Installation ist also auch auf ausreichend Lüftungsschlitze zu achten.

Systematik und Unterarten

Regenbogenboa auf Hand Insgesamt existieren zehn Unterarten der Regenbogenboa.

Die Regenbogenboa oder „Epicrates cenchria“ gehört zur Gattung der Schlankboas (Epicrates) aus der Familie der Riesenschlangen (Boidae). Insgesamt existieren zehn Unterarten, die über ganz Mittel- und Südamerika verteilt sind:

  • Brasilianische / Rote Regenbogenboa (E. c. cenchria)
  • Kolumbianische / Braune Regenbogenboa (E. c. maurus)
  • Argentinische Regenbogenboa (E. c. alvarezi)
  • Barbons Regenbogenboa (E. c. barbouri)
  • Campina-Grande-Regenbogenboa (E. c. assisi)
  • Dicke Regenbogenboa (E. c. crassus)
  • Peruanische Regenbogenboa (E. c. gaigei)
  • Hygrophile Regenbogenboa (E. c. hygrophilus)
  • Polylepische Regenbogenboa (E. c. polylepis)
  • Xerophile Regenbogenboa (E. c. xerophilus)

Die Arten unterscheiden sich nur geringfügig in ihrer Größe, der Unterschied liegt hauptsächlich in den unterschiedlichen Lebensräumen und der Färbung der Schuppen. Für die Haltung ist es zu empfehlen, nur gleiche Arten zusammen im selben Terrarium unterzubringen.

Ernährung

Man kann die Regenbogenboa durchaus als gierigen Fresser bezeichnen, eine längere Pause der Nahrungsaufnahme wird nur während Trächtigkeit oder Paarungszeit eingelegt. In freier Wildbahn ernährt sie sich hauptsächlich von Kleinsäugern und Vögeln. Für die Fütterung im Terrarium bieten sich deshalb Mäuse, Ratten oder Küken an. Diese können entweder lebend oder tot gefüttert werden. Falls mehrere Schlangen zusammen gehalten werden, sollten diese zumindest während der Fütterung voneinander getrennt werden, da sie sich ansonsten gegenseitig verletzen könnten.

Jungtiere benötigen einmal in der Woche Futter, bei ausgewachsenen Exemplaren kann die Futterzufuhr auf einmal im Monat ausgeweitet werden. Um Übergewicht bei der Schlange zu verhindern, sollte die Menge des Futters stetig überprüft und angepasst werden.

Fortpflanzung und Zucht

Nach 3 - 4 Jahren sind die Tiere geschlechtsreif, die Paarungszeit ist von November bis März. Da die Regenbogenboa eine tropische Schlange ist, reicht es die Temperatur im Terrarium um 2 °C zu reduzieren, um die Fortpflanzung anzuregen. Nach der Paarung bringt das Weibchen nach etwa 110 - 130 Tagen Tragzeit, 10 - 30 lebende und vollständig entwickelte Jungtiere zur Welt. Nachdem diese sich zum ersten Mal gehäutet haben, können sie auch gefüttert werden.

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Bildquellen:
Bild 1: © pixabay.com / Soundfrau
Bild 2: © pixabay.com / sipa
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