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Pferderatgeber

Reitplatz - Anforderungen, Aufbau und Verwendungszweck

Alles über den perfekten Reitplatzboden und -sand

Bild Reitplatz Oberste Priorität bei der Auswahl eines geeigneten Bodenbelags hat die Tritt- und Rutschfestigkeit bei jedem Wetter

Ein Reitplatz bietet einen geschützten Rahmen zum Reiten von Dressur, Springen oder Western. Der Reitplatz ist ein rechteckiges Feld mit geeignetem Bodenbelag und einer stabilen Umzäunung. An warmen, sonnigen Tagen in der Übergangszeit und im Sommer wird der Reitplatz gerne genutzt, da Reiter und Pferd die frische Luft im Freien gegenüber der geschlossenen und häufig staubigen Reithalle bevorzugen.

Begriffsdefinition Reitplatz

Nur wenige Reiterhöfe leisten sich sowohl eine Reithalle als auch einen Reitplatz. Zur Erhöhung der Kapazität für Reitunterricht sind es häufig Reitschulen oder Ferienreiterhöfe, die einen oder mehrere Reitplätze zusätzlich zu einer Reithalle leisten. Auf vielen Reitanlagen findet sich aus Kostengründen keine Reithalle, sondern lediglich ein Reitplatz. Grundsätzlich kann ein Reitplatz alle erdenklichen Formen und Größen aufweisen. Im Idealfall hat er jedoch die Abmaße der Standardreitbahn von 20 x 40 Metern oder 20 x 60 Metern. Springturniere finden meist auf Reitplätzen von mindestens 25 x 50 Metern Größe statt.

Bodenbelag auf dem Reitplatz

Oberste Priorität bei der Auswahl eines geeigneten Bodenbelags hat die Tritt- und Rutschfestigkeit bei jedem Wetter, also auch bei Regen und Schnee. Damit es nicht zur Eisbildung kommt, sollte unter dem Bodenbelag eine geeignete Drainage eingebracht werden, sodass Regenwasser zügig ablaufen kann. Holzschnitzel werden bei feuchter Witterung rutschig und sind daher für den Außenbereich nicht geeignet. Zwei weitere Anforderungen an den Bodenbelag sind Ebenheit und gleiche Eigenschaften über der gesamten Fläche. Beim Aufbau der verschiedenen Schichten ist daher besonders darauf zu achten, dass sie sich auch über einen längeren Zeitraum nicht vermischen. Insbesondere leistungsorientierte Reiter bevorzugen zudem einen elastischen Boden, der die Gelenke der Pferde schont. Früher wurde für Reithallen- und Reitplatzböden häufig Sand verwendet, der jedoch den großen Nachteil der Staubbildung im Sommer hat. Die oberste Schicht wird bei starkem Wind leicht abgetragen. Durch die Beimischung von Textilfasern kann dieser Effekt deutlich reduziert und gleichzeitig die Elastizität deutlich erhöht werden.

Reitplatzumzäunung

Eine Umzäunung ist für geübte Reiter nicht unbedingt erforderlich, erhöht aber die Sicherheit von Pferd und Reiter, sowie insgesamt auf der Anlage. Aus diesem Grund sind die meisten Reitplätze stabil eingezäunt und mit einem Tor versehen. Die Umzäunung kann aus Holz, Metall oder Kunststoff sein. Dabei ist darauf zu achten, dass keine spitzen Ecken und Kanten entstehen, an denen sich Reiter oder Pferd verletzen könnten. Eine Höhe von 1,50 Metern ist üblich, denn dann kann der Reitplatz auch für den Freilauf von Pferden genutzt werden.

Reitplatz zum Dressurreiten – das Dressurviereck

Bild Reitplatz Eine Umzäunung ist für geübte Reiter nicht unbedingt erforderlich, erhöht aber die Sicherheit von Pferd und Reiter, sowie insgesamt auf der Anlage

Ein Dressurviereck sollte die genormten Maße von 20 x 40 Meter für die Klassen E-L beziehungsweise 20 x 60 Meter für die Klassen M-S aufweisen und korrekt mit den Bahnmarkierungen versehen sein. Erstere Reitplatzvariante wird mit den Buchstaben A, K, E, H, C, M, B und F, sowie vier Zirkelpunkten bezeichnet. Bei der zweiten Variante kommen an den langen Seiten V und S, P und R, sowie zwei weitere Zirkelpunkte hinzu.

Reitplatz zum Springreiten – der Springplatz

Für einen Springplatz sind keine bestimmten Abmessungen und Bezeichnungen vorgesehen. Die einzige Bedingung ist, dass ein Springparcours entsprechend den Vorgaben der Leistungs-Prüfungs-Ordnung genügend Platz findet. Wird ein Springplatz für das tägliche Training zur Verfügung gestellt, sollte die Hindernisanordnung regelmäßig verändert werden. So wird einerseits der Trainingseffekt erhöht und andererseits übermäßige Belastung des Bodens an einzelnen Stellen vermieden. Zum Springen kann auch ein Parcours auf Naturboden gestellt werden.

Regeln auf und um den Reitplatz

Beim Reiten auf dem Reitplatz gelten dieselben Regeln wie beim Reiten in der Halle. Auch wenn der Zugang zum Reitplatz offen ist, also kein Tor den Zugang versperrt, wird die Erlaubnis zum Betreten durch ein „Tür frei bitte!“ erbeten und auf Antwort gewartet. Im Umfeld des Reitplatzes sollte darauf geachtet werden, die arbeitenden Teams nicht zu stören. Beispielsweise kann das plötzliche Aufspannen eines Regenschirmes neben dem Reitplatz dazu führen, dass ein Pferd scheut. Die Hygiene sollte auch auf dem Reitplatz nicht vernachlässigt werden. Pferdeäpfel sollten daher immer unverzüglich abgesammelt werden. Zur Pflege gehört außerdem das regelmäßige Ebnen des Hufschlags.

 

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Bildquellen:

Bild 1 : © Pixabay.com / shadow-Wolf

Bild 2 : © Pixabay.com / shadow-Wolf

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