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Albinismus bei Pferden - Erklärung und Ursachen

Albinismus bei Pferden Als Cream-Gen (Cr) bezeichnet man ein Gen, das eine Aufhellung des Felles beim Pferd bewirkt.

Was ist eigentlich Albinismus?

Der Begriff Albinismus kommt vom lateinischen „albus“ = weiß. In der Haut, dem Haar und auch in der Iris sind Farbpigmente eingelagert, welche wichtig sind zum Schutz vor Sonneneinstrahlung. Fehlt diese wichtige Pigmentierung - Grund dafür ist eine Stoffwechselstörung - spricht man vom Albinismus. Es sind zwar Melanozyten* vorhanden, es werden aber keine Farbpigmente gebildet. Sind auch die Melanozyten nicht vorhanden, so spricht man von Leuzismus, einer Defekt-Mutation. Die Haut ist rosa, die Haare sind weiß und die Augen schimmern in einem rötlichen Farbton. Letzteres geschieht dadurch, dass die Netzhaut im Augenhintergrund durch die Iris, welcher die Farbpigmente fehlen, hindurchschimmert.

Das Vorkommen eines vollkommenen Albinismus beim Pferd ist bis heute unbekannt. Beim Pferd spricht man daher von einem unvollkommenen Albinismus (OCA4), welcher unter anderem für die Farben Cremello, Perlino, Palomino und Buckskin verantwortlich ist. Aus diesem Grund wird das Cream-Gen (Cr) auch als Dilute-Gen** geführt. Um den oft entstehenden Streit, ob der Palomino nun eine Rasse oder eine Farbvariation ist, zu schlichten - beide Parteien haben Recht. In den USA wird der Palomino als eigenständige Rasse geführt, in anderen Ländern ist ein „Palomino“ meist eine Farbvariante mit Zugehörigkeit zur Rasse der Elterntiere. Diese krankhafte Ausnahmeerscheinung kann bei allen Pferderassen auftreten. Nicht selten sind diese dann unfruchtbar, wenig widerstandsfähig und in freier Wildbahn meist nicht lange lebensfähig.

In menschlicher Obhut und mit der nötigen Sorgfalt gehalten ist aber ein langes Leben durchaus möglich. Pferde, die an Albinismus leiden, sollten stets vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Auch für die sehr empfindlichen Augen gibt es verschiedene Möglichkeiten diese vor Sonnenlicht zu schützen.

Begrifferklärungen

Melanozyten

*Melanozyten sind die Pigmentzellen der Haut und liegen dort in der Basalzellschicht der Epidermis und den Haarfolikeln. Ihre Aufgabe ist die Synthese von Melanin, welches sie in Form von sogenannten Melanosomen an die umgebenden Keratinozyten abgeben. Melanin stellt einen wichtigen Schutz der Haut gegenüber der Ultraviolettstrahlung dar.

Dilute-Gen

**Als Dilute-Gen (vom englischen dilute, „verdünnen“), daher auch Verdünnungsgen genannt, werden bei unterschiedlichen Tierarten verschiedene Gene bezeichnet, deren Mutation zu einer intensiven Aufhellung der Fellfarbe führen kann.


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