Pferde- & Reitsportratgeber
Arbeit mit Pferden - Kutsch, Zug- und Lastpferde
Arbeit mit Pferden: Eine Zeitreise in die Vergangenheit
Denkt man über die Geschichte des Pferdes nach, fällt einem meist gleich der Begriff Arbeitstier ein. Dies ist nicht verwunderlich, denn früher wurden Pferde hauptsächlich gehalten, um schwere Arbeit zu vollrichten: Ob für die Feldarbeit, die Arbeit in Bergstollen oder das Rücken schwerer Baumstämmen waren Pferde eine gern gesehene Arbeitserleichterung. Und auch, um lange Strecken zu meistern oder um die Post auszutragen, wurde bevorzugt auf Pferde als Arbeitstier zurückgegriffen. Heute, im 21. Jahrhundert, sind die Pferde jedoch weitestgehend durch moderne und motorisierte Fahrzeuge ersetzt worden und werden vielmehr als reine Freizeit- oder Sportpartner gehalten. Doch insbesondere in fernen Ländern werden Pferde noch immer als Lasttiere eingesetzt und übernehmen auch teilweise noch in Deutschland die Arbeit als Kutsch- oder Zugpferd, wie beispielsweise in der Forstwirtschaft.
Arbeitspferde: Welche Rassen eignen sich am besten?
Besonders gerne werden Kaltblüter als Arbeitstiere eingesetzt, wobei sich die Bezeichnung lediglich auf das Temperament und nicht, wie der Name vielleicht vermuten lässt, auf die Temperatur der gutmütigen Tiere bezieht. Denn Kaltblüter, die in der Regel ein Gewicht von über 800 Kilogramm aufweisen, sind wahrlich ruhige und sanfte Gemüter, die sich von nichts und niemandem so schnell aus der Ruhe bringen lassen und demnach auch liebevoll „die sanften Riesen“ genannt werden. Unter die Kaltblutrassen fällt beispielsweise auch das Shire Horse, welches zu einer der größten Pferderassen der Welt zählt. Das aktuell mit 2,10 Metern und 1.200 Kilogramm größte und schwerste Pferd der Welt ist jedoch das belgische Kaltblut Big Jake. Weitere bekannte Kaltblutrassen, die sich ideal als Arbeitspferde eignen, sind zudem der Freiberger oder auch der allseits beliebte Tinker.
Die Ausrüstung der Arbeitstiere
Besonders wichtig bei der Arbeit mit Pferden ist die Ausrüstung, denn nur so können gesundheitliche Schäden vorgebeugt werden. Für die Kutschpferde sind anatomisch geformte Arbeitskumtgeschirre wichtig, wobei es bei einem Lastpferde vielmehr auf den richtigen Druckausgleich und die Gewichtsverteilung ankommt. Bei der Ausrüstung für Zugpferde ist zudem besonders zu beachten, dass das Geschirr anatomisch geformt ist und so keine Druckstellen, insbesondere an der Brust, entstehen. Doch unbhängig davon, ob die Ausrüstung für ein Kutsch-, Zug- oder Lastpferd bestimmt ist, sollte sie dem Pferd möglichst gut passen und das Pferd nicht in seiner Bewegungsfreiheit einschränken.
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