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Bekannte Betrugsmuster auf markt.de
Sicherheit geht vor, erkenne die häufigsten Betrugsmuster und schütze Dich davorBist Du an einen Betrüger geraten? Damit Du sicher in unseren Kleinanzeigen unterwegs sein kannst, haben wir hier Betrugsmaschen zusammengefasst und erläutert, die häufig vorkommen. Außerdem erhältst Du Tipps, wie Du den Betrug erkennen und Dich schützen kannst.
Betrugsmuster nach Kategorien
Marktplatz
Sicheres Bezahlen
Ein Interessent meldet sich per Chat, WhatsApp oder Sms und will die Ware erwerben. Sobald der Preis ausgehandelt ist behauptet der Betrüger, er würde die Ware über das Bezahlsystem von markt.ch bezahlen, da dies eine sichere Bezahlmethode sei. Der Verkäufer erhält dann einen Link, wo er seine Bank- oder Kreditkartendaten eintragen soll, damit markt.ch das Geld dorthin senden kann. Sobald dies geschieht bricht der Kontakt ab.
Unser Tipp: markt.ch bietet kein eigenes Bezahlsystem oder Treuhandservice an. Klicke niemals auf Links, die Dir zugesandt werden. Solche Links führen zu Phishing-Seiten, auf der Deine Bankdaten gestohlen werden.
Autorisierung durch markt.de-Support
Du erhältst eine Anfrage direkt per SMS oder Whatsapp und ein Interessent will Deinen Artikel kaufen. Er will das Geld überweisen und bietet Dir an, seine Echtheit über den markt.ch-Support bestätigen oder die Transaktion über markt.ch abwickeln zu lassen. Du erhältst einen Link zu einem Livechat und ein angeblicher Mitarbeiter von markt.ch bestätigt Dir, dass Du dem Interessenten vertrauen kannst. Anschließend sollst Du einen Code, der Dir per SMS zugesandt wird, übermitteln, um die Echtheit zubestätigen. Diese Bestätigung ist eine TAN, um Deine Bankdaten zu ändern und der Betrüger erhält Zugriff auf Dein Bankkonto. Der Kontakt im Chat mit dem angeblichen Mitarbeiter von markt.ch bricht ab.
Unser Tipp: markt.ch hat keinen Support-Chat und bietet keine Treuhandfunktion oder ähnliches an. Unsere Mitarbeiter wollen niemals Dein Passwort oder Codes und schreiben Dir nur per E-Mail.
Sicherheitscode für Zahlungseingang
Ein Interessent kauft Deinen Artikel und bittet Dich, einen Sicherheitscode, den Du per Sms oder Whatsapp erhältst, durchzugeben. Dadurch würde der Geldeingang auf Deinem Konto angekündigt werden und der Interessent muss den Code eingeben, um die Zahlung zu bestätigen. Sobald Du den erhaltenen Pincode an den Interessent weitergibst, bricht der Kontakt ab. Kurze Zeit später bemerkst Du, dass von Deinem Konto Waren bezahlt wurden oder ein Abo abgeschlossen wurde, der Sicherheitscode war in Wirklichkeit eine Tan, um eine Zahlung zu verifizieren (Online-Banking).
Unser Tipp: Gib keine angeblichen Sicherheitscodes, Pins oder Tan-Nummern weiter, die Du per Sms erhältst.
Elektronik/Smartphones
Ein (fast) unbenutztes, hochpreisiges Smartphone wird für einen sehr günstigen Preis angeboten. Eine Abholung ist nicht möglich, nur Versand. Sobald das Geld überwiesen ist, bricht der Kontakt ab und der Käufer wartet vergebens auf das gekaufte Produkt.
Unser Tipp: Sei misstrauisch bei zu günstigen Angeboten, bei denen keine Abholung vor Ort möglich ist.
Ware ins Ausland schicken
Ein Interessent will einen von Dir angebotenen Artikel für einen Verwandten erwerben, der im Ausland lebt. Die Ware soll direkt dorthin versandt werden und der Käufer bietet an, die hohen Transportkosten zu bezahlen. Der Käufer schickt Dir die Bestätigung, dass er das Geld überwiesen hat und Du versendest den Artikel. Das Geld wurde Deinem Konto jedoch nicht gutgeschrieben oder der Scheck ist nicht gedeckt, Deine Ware ist jedoch bereits auf dem Weg ins Ausland.
Unser Tipp: Versende niemals Waren ins Ausland.
Überzahlung
Ein Interessent kauft Deinen Artikel und stellt Dir einen Scheck aus, der einen viel zu hohen Betrag aufweist. Der Käufer bittet Dich, den zu viel bezahlten Betrag per Bargeldtransfer an ihn zurückzuschicken. Kurze Zeit später platzt der erste Scheck.
Unser Tipp: Nimm niemals Schecks an, z.B. Western Union oder MoneyGram.
Dreiecksbetrug
Ein Betrüger interessiert sich für eine Ware, wird sich schnell mit dem Verkäufer einig und kündigt die Bezahlung für den Folgetag an. Zeitgleich kopiert der Betrüger die Anzeige des Verkäufers (auf dem gleichen oder auf einem anderen Kleinanzeigenportal). Sobald der Betrüger einen Käufer hat, gibt er die Bankverbindung des ersten Verkäufers an. Der erste Verkäufer erhält das Geld und sendet die Ware an die Adresse des Betrügers. Die Käuferin aus der Anzeige des Betrügers hat also für eine Ware bezahlt, erhält aber keine Ware.
Unser Tipp: Vergleiche immer die Namen von Bankkonten, E-Mail-Adressen, Paketempfänger und Namen in Anzeigen. Wenn es geht, vereinbare eine Abholung und Bezahlung vor Ort. Bei Versand kannst Du Dir die Ware vorher per Videochat zeigen lassen.
Fahrzeuge
PKW im Ausland
Ein PKW zu einem günstigen Preis ist inseriert. Bei der Vereinbarung zu einem Besichtigungstermin wird erläutert, dass der PKW noch im Ausland ist und wegen der anfallenden Transportkosten so günstig zu verkaufen wäre. Sobald das Geld überwiesen ist, bricht der Kontakt ab und der PKW wird nicht geliefert.
Unser Tipp: Kaufe keine Fahrzeuge, ohne diese zuvor zu besichtigen.
Nutzfahrzeuge
Nutzfahrzeuge, wie z.B. Traktoren oder Lieferwagen, werden günstig angeboten. Bei der Kontaktaufnahme stellt sich heraus, dass sich das Fahrzeug noch im Ausland befindet und der Verkäufer bietet an, den Verkauf über eine neutrale Treuhandfirma abzuwickeln, die das Fahrzeug liefert. Zur Sicherheit soll eine Anzahlung getätigt werden. Es folgt eine gefälschte Mail von der Treuhandfirma, die einen Liefertermin angibt und eine Frist, bis wann der restliche Kaufbetrag überwiesen werden soll. Die Frist liegt vor dem Liefertermin. Sobald die Kaufsumme überwiesen wurde, bricht der Kontakt ab.
Unser Tipp: Kaufe keine Fahrzeuge, ohne diese vorher zu besichtigen und sei skeptisch bei Vermittlungen über Treuhänder/Transportfirmen etc.
Tiere
Tieranzeigen von Betrügern sind vor allem am niedrigen Preis und falscher Rechtschreibung zu erkennen. (Einfach klicken zum Vergrößern)Welpen aus dem Ausland
Welpen werden zu einem günstigen Preis angeboten. Bei Kontaktaufnahme stellt sich heraus, dass das Tier noch im Ausland ist. Der Käufer wird gebeten, die Transportkosten zu übernehmen, damit das Tier sicher in Empfang genommen wird. Nach Überweisung der Transportkosten bricht der Kontakt ab oder es werden Gründe erfunden, damit Du noch mehr bezahlst, z.B. der Kauf einer neuen Transportbox, Impfungen etc.
Unser Tipp: Kaufe keine Tiere, die Du vorher nicht besichtigen konntest.
Welpen/Kitten
Günstige Welpen oder Kitten werden inseriert. Aus privaten Gründen bietet der Verkäufer keine Besichtigung vor Ort an, das Tier wird aber zu einem Treffpunkt (z.B. Rastplatz) zur Übergabe gebracht. Dort wechseln Hund und Geld die Besitzer. Im Nachhinein wird klar, dass das Tier schwer krank ist und zu früh von der Mutter getrennt wurde. Oftmals stirbt das Tier kurze Zeit später.
Unser Tipp: Triff Dich sich nur bei Verkäufern zuhause, um das Tier kennenzulernen. Achte bei Welpen darauf, dass das Muttertier vor Ort ist. Mehr Informationen dazu in Sicherheitshinweise beim Hundekauf.
Exoten
Exotische Tiere, wie z.B. Äffchen, werden angeboten. Die Tiere befinden sich noch in ihrer Heimat und sollen nach der Bezahlung eingeflogen werden. Sobald die Summe überwiesen ist, bricht der Kontakt ab.
Unser Tipp: Kaufe exotische Tiere nicht ohne vorherige Besichtigung und beachte die Haltungs- und Einfuhrbedingungen exotischer Tierarten.
Veranstaltungen
Abgesagte Veranstaltungen
Tickets für stattfindende Großveranstaltungen, z.B. Konzerte oder Sportevents, werden günstig verkauft, weil der Verkäufer nicht teilnehmen kann. Der Deal klappt reibungslos und der Käufer freut sich über das Schnäppchen. Kurze Zeit später erfährt der Käufer, dass die Veranstaltung abgesagt wurde. Der Käufer muss nun selbst schauen, ob er das Ticket beim Veranstalter erstattet bekommt.
Unser Tipp: Insbesondere bei akuten Ausnahmesituationen z.B. beim Corona-Virus, informiere Dich vorab, ob die Veranstaltung stattfindet, verschoben wurde oder ob Sie abgesagt werden könnte.
Tickets
Ein User verkauft ein Konzertticket, weil er selbst an der Veranstaltung nicht teilnehmen kann. Das Ticket (manchmal auch ein E-Ticket, welches per E-Mail übermittelt werden soll) kann nur versandt werden, eine Abholung ist nicht möglich. Sobald das Geld den Besitzer gewechselt hat, bricht der Kontakt ab.
Unser Tipp: Sei misstrauisch bei Ticketverkäufen und vereinbare lieber eine Abholung. Ist dies nicht möglich, lass Dir eine Ausweiskopie zusenden, sodass Du die Daten des Verkäufers hast.
Personalisierte Tickets
Es werden personalisierte Tickets verkauft, weil der Verkäufer verhindert ist. Der Käufer sichert zu, dass eine Änderung der Personalisierung möglich ist und er dies sogar übernimmt. Oft handelt es sich um elektronische Tickets, bei gedruckten Tickets ist nur ein Versand möglich, keine Abholung. Der Käufer bezahlt das Ticket, erhält es aber nicht oder ohne die Änderung der Personalisierung, sodass er das Ticket nicht nutzen kann.
Unser Tipp: Informiere Dich selbst, ob bei der Veranstaltung eine Änderung von personalisierten Tickets möglich ist und lass Dir bei E-Tickets eine Ausweiskopie zusenden, sodass Du die Daten des Verkäufers hast.
Partnerschaften/Erotik
Liebesbetrug
Beim Scamming bauen Betrüger meist zuerst eine emotionale Bindung auf. (Einfach klicken zum Vergrößern)Der Betrüger ist meistens ein Witwer oder wohlhabender Unternehmer (z.B. Soldat, Architekt), der sich gerade im Ausland befindet. Er stellt zu Beginn viele persönliche Fragen u.a. zum Job und Einkommen. Nach einigen Wochen oder Monaten der schriftlichen Flirts will der Betrüger gerne zu Besuch kommen, benötigt dafür jedoch Geld. Aus fadenscheinigen Gründen wird der Flug nicht wahrgenommen (z.B. wird seine Mutter krank) und er bittet immer wieder um Geld. Dies kann dann auch für kranke Angehörige sein.
Unser Tipp: Verschenke oder verleihe kein Geld an Personen, auch wenn Du den Eindruck hast, ihr wärt bereits sehr intim miteinander. Mehr Informationen dazu findest Du im Ratgeber Scamming
Gutscheinzahlungen
Für Bilder, Videos oder getragene Unterwäsche bittet der Inserent um eine Zahlung per Gutschein (z.B. Amazon) oder per Paysafecard. Der Code soll vorher übermittelt werden, weil der Inserent bereits häufig betrogen wurde. Sobald der Käufer den Code übermittelt hat, bricht der Kontakt ab.
Unser Tipp: Sei vorsichtig bei Gutscheincodes, Paysafecards oder anderen anonymen Vorauszahlungscodes (z.B. Aufladekarte für den Playstore). Frage ggfs. nach anderen Zahlmethoden (z.B. Paypal). Im Zweifel höre auf Dein bauchgefühl und suche Dir eine andere, interessante Anzeige.
Anzahlungen vor einem Treffen
Du hast ein Treffen vereinbart. Als Zeichen der sicheren Zusage verlangt der Inserent eine Anzahlung, z.B. per Gutschein, da früher häufig Termine vereinbart, aber dann nicht wahrgenommen wurden. Manchmal wird auch behauptet, für die Summe Benzin zu kaufen, damit die Person zum Treffpunkt kommen kann. Sobald Du die Anzahlung gemacht hast, bricht der Kontakt ab.
Unser Tipp: Bei Treffen immer erst vor Ort bezahlen oder die Anzahlung per Paypal o.ä. leisten. Du kannst auch anbieten, die Benzinkosten gegen Vorlage der Quittung beim Treffen zu übernehmen.
Geld in Briefkästen werfen
Du vereinbarst ein Treffen und auch einen Treffpunkt. Dort angekommen, sollst Du das Geld in einen Briefkasten werfen und erst dann an die Wohnungstür (meistens im Dachgeschoss) klopfen. Sobald Du oben bist, nimmt der Betrüger das Geld aus dem Briefkasten und ist weg. Du klopfst bei einer unwissenden Person oder es öffnet Dir ein "Schägertyp", der Dir droht und Dich wegschickt.
Ein alternativer Trick ist das Geld unter der Fußmatte: Die Person schreibt Dir eine Nachricht, dass plötzlich Verwandte zu Besuch sind. Du sollst das Geld unter die Fußmatte legen und sobald die Verwandten fort sind, kann das vereinbarte Treffen beginnen. Die Person verschiebt das Treffen immer weiter und bricht den Kontakt schließlich ab.
Unser Tipp: Geld niemals irgendwo hinterlegen, sondern persönlich übergeben.
Erpressung mit Videos/Bildern
Du wirst in einem erotischen Chat genötigt Bilder zu versenden, auf denen Du zu erkennen bist - oder Du sollst einen Videochat beginnen, ohne dass sich der andere Part zeigt. Einige Zeit später erhältst Du die Aufforderung Geld zu bezahlen. Wenn Du dies nicht tust, würde Deine Freunden oder gar Deinem Arbeitgeber das Video/die Bilder zugespielt werden. Bei dieser Masche arbeiten die Erpresser mit Deinem Schamgefühl und nutzen die sozialen Medien und Suchmaschinen, um Deine persönlichen Daten herauszufinden (z.B. Facebook oder Xing). Wenn Du einmal bezahlst, bist Du in einer Erpresserfalle - es wird immer wieder Geld von Dir gefordert.
Unser Tipp: Versende keine Bilder oder Videos, anhand derer Du identifizierbar bist (z.B. Porträtbilder) und gebe niemals für erotische Kontakte Deinen echten Namen an oder erzähle zu viele private Details (Arbeitgeber, ehemalige Schule etc.).
Abo-Fallen
Abofallen kannst Du meist schon an den Nachrichten erkennen. (Einfach klicken zum Vergrößern)Du erhältst eine Nachricht, in der Du gebeten wirst, auf ein anderes Portal zu wechseln, weil es dort angenehmer sei zu schreiben. Direkt dazu erhältst Du einen Link zum Profil der Person, mit der Du schreibst. Sobald Du auf das neue Portal wechselst, musst Du Dich registrieren und tappst in eine Abo-Falle. In den meisten Fällen sind die Profile dort nicht einmal echt, sondern es handelt sich um bezahlte Moderatoren, die dafür Provision erhalten, wenn Du Dich dort anmeldest und deshalb unwissentlich das Abo abschließt.
Unser Tipp: Wechsle nicht auf andere Portale, egal welcher Grund genannt wird. Das markt.de-Postfach schützt Dich, indem von markt.de entlarvte Betrüger Dich nicht weiter kontaktieren können. Sobald Du auf ein anderes Portal wechselst oder Deine private E-Mail-Adresse weitergibst, kann der Betrüger weiter mit Dir kommunizieren, ohne dass Du bemerkst, dass dieser bei markt.de gesperrt wurde.
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Bildquellen:
Bild 1: © Pixabay.com / iAmMrRob
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