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Fake-Nachrichten im Chat erkennen
Vor allem in Kontaktanzeigen tummeln sich Betrüger, die Du an den Nachrichten erkennen kannst.Vor allem beim Online Dating über Kontaktanzeigen ist es nicht unwahrscheinlich, auf Betrüger oder Fake-Profile zu treffen. Meist ist aber schon an den Nachrichten im Chat erkennbar, dass es Dein Gegenüber entweder nicht ernst meinst, oder nur auf Dein Geld oder Deine Daten abgesehen hat. Hier erfährst Du, welche Arten von Fake-Nachrichten es gibt, welche Ziele Betrüger verfolgen und wie sie dafür vorgehen. Außerdem haben wir Fake-Nachrichten-Beispiele für Dich und Tipps, wie Du nicht auf sie hereinfällst.
Inhaltsverzeichnis
Welche Arten von Fake-Nachrichten gibt es?
Es gibt drei Arten von Fake-Nachrichten, die Dir gefährlich werden könnten: kommerzielle Fake-Nachrichten, in denen Du auf kostenpflichtige Portale oder auf teure Hotlines umgeleitet werden sollst, erpresserische Fake-Nachrichten, in denen Du sensible Daten freigibst oder Dich auf Dinge einlässt, mit denen Du erpresst werden kannst oder Fake-Nachrichten, in denen sich andere User einen Spaß daraus machen, Dich hinters Licht zu führen. Alle drei Nachrichtenarten gibt es in unterschiedlichen Variationen, aber fast immer gibt es Gemeinsamkeiten, an denen Du den Fake erkennen kannst. Wir zeigen Dir, worauf Du achten musst, damit Du nicht in die Falle tappst.
Kommerzielle Fake-Nachrichten
Kommerzielle Fake-Nachricht bedeutet, dass Dein Chatpartner an Dir Geld verdienen möchte. Du bist ihm völlig egal und in der Regel bist Du nur eine von hunderten Personen, der die Nachricht erhält.
Fake-User wollen Dich auf eine kostenpflichtige Seite oder Hotline locken. (Einfach klicken zum Vergrößern)Vorgehensweise der Betrüger
Kommerzielle Betrüger gehen auf Masse, denn um Umsatz zu machen, müssen sie möglichst viele Personen anschreiben. Freu Dich deshalb nicht zu früh, wenn Deine Anzeige gerade einmal wenige Minuten online ist und Du sofort eine Nachricht erhältst: Kommerzielle Fakes haben immer nur sehr wenig Zeit auf markt.de, bevor sie entdeckt und gesperrt werden. Das heißt, dass Fakes so schnell wie möglich so viele Personen wie möglich anschreiben. Damit sie auch Antworten erhalten und diese lesen können, schreiben sie bevorzugt Personen an, die eben erst inseriert haben, denn bei denen ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass diese noch online sind und sofort antworten.
In solchen Fake-Nachrichten wird Dein Anzeigentext komplett ignoriert, er hört sich allenfalls "interessant an" oder "Deine Anzeige klingt gut". In der Regel wirst Du sofort an eine private E-Mailadresse, an eine Handynummer (WhatsApp) oder auf ein anderes Portal weitergeleitet - sie argumentieren, dass es so schneller und einfacher geht. Die Wahrheit ist jedoch, dass die Fakes so an Deine privaten Daten (E-Mailadresse oder Handynummer) kommen und Du nicht merkst, wenn die Person als Fake von markt.de gesperrt wird. Wenn Du auf die Nachricht im markt.de-Postfach antwortest, erhältst Du entweder keine Antwort oder wirst erneut auf die andere Kontaktmöglichkeit verwiesen.
Die gleiche Masche funktioniert übrigens auch umgekehrt: Betrüger erstellen Fake-Anzeigen und warten darauf, dass Du Dich meldest. Auf Deine Nachricht erhältst Du dann ebenfalls keine personalisierte Antwort, sondern nur den Hinweis, dass Deine Nachricht interessant ist, aber man sich lieber auf einem anderen Portal melden oder direkt per E-Mail schreiben sollte.
Wie erkennt man kommerzielle Fake-Nachrichten?
Am einfachsten erkennst Du kommerziellen Betrug daran, dass Du auf andere Portale umgeleitet werden sollst. Die Gründe können vielfältig sein - die Person hat sich gerade eben dort angemeldet und möchte jetzt lieber das andere Portal nutzen, dort ist es einfacher zu chatten oder dort hat die Person schon ein Profil mit Bildern angelegt, die Du Dir dort anschauen kannst. Wenn Du auf das andere Portal wechselst, sollst Du Dich meistens registrieren. Spätestens dort oder wenn Du die Person anschreiben willst, geht es an Deine Geldbörse. Einmalige Gebühren werden zu Abofallen, die sich nur schwer kündigen lassen.
Über WhatsApp bekommst Du kostenpflichtige Links und erfährst nicht, wenn der Betrüger auf markt.de entlarvt und gesperrt wird. (Einfach klicken zum Vergrößern)Das gleiche Prinzip steckt auch hinter teuren Hotlines. Du wirst gebeten, auf eine spezielle Nummer anzurufen - ein ominöser Dienst, der dafür sorgt, dass ihr beide anonym bleibt, sodass man keine Angst vor Stalking oder Ähnlichem haben muss, falls die Chemie nicht stimmt. Hinter der Nummer verbirgt sich keineswegs, wie angekündigt, ein kostenloser Dienst, sondern eine teure kostenpflichtige Umleitungsnummer, die Deine Rechnung in die Höhe treibt und an der dein Gesprächsteilnehmer für jede Minute mitverdient.
Natürlich kann Dir sowohl die andere Webseite als auch die kostenpflichtige Nummer über andere Wege übermittelt werden. Du wirst dann auf markt.de gebeten, nur per WhatsApp zu schreiben, bei Skype oder direkt per E-Mail. Sobald Du Dich dort meldest, wird Dir ein Link zum anderen Portal gesandt oder die teure Hotlinenummer.
Vorsichtsmaßnahmen für kommerzielle Fake-Nachrichten
- Wechsle niemals auf andere Portale, um dort weiterzuschreiben. Die Person hat Dich auf markt.de angeschrieben oder selbst dort inseriert - warum also der plötzliche Sinneswandel?
- Google die Telefonnummer, wenn sie eine 0190- oder andere, ausländische Vorwahl beinhaltet.
- Ruf auf keinen Fall an, sondern lass Dich anrufen - Du kannst Dir eine extra Sim-Karte für Partnerschafts- oder Erotikkontakte zulegen. Dein Chatpartner kann Dich ja mit unterdrückter Nummer anrufen - so besteht auch keine Gefahr, falls die Chemie nicht stimmt. Kommen dann Ausreden, warum das nicht geht, kannst Du stark davon ausgehen, dass Du mit einem Fake schreibst - Du solltest den Kontakt sofort beenden!
Erpressungsnachrichten
Nachrichten bzw. Chats, mit denen Du erpresst werden sollst, sind schon schwieriger zu erkennen, denn Dein Chatpartner geht tatsächlich auf Deine Anzeige bzw. Deine Nachrichten ein. Trotzdem geht es auch hier darum, Geld zu verdienen und zwar dadurch, dass Du in eine unangenehme Situation gebracht wirst, sodass Du bereit bist, Geld zu bezahlen, um diese Situation zu vermeiden.
Betrüger machen Dir Hoffnungen und wollen direkt per E-Mail schreiben. (Einfach klicken zum Vergrößern)Vorgehensweise der Betrüger
Erpressungsversuche fangen meist ganz harmlos an. Du bekommst auf deine Anzeige eine Nachricht, in der tatsächlich auf Deinen Text eingegangen wird. Und auch im weiteren Verlauf wird auf Deine Nachrichten eingegangen, doch dazu kommen auch immer Fragen zu Deiner Person: Fragen nach Deinem Klarnamen, Dein Alter, Dein Wohnort, Familienstand, nach Deinem Beruf und Deinem Arbeitgeber. Höchstwahrscheinlich wirst Du sogar nach Bildern gefragt - Bilder, auf denen man Dein Gesicht erkennen kann und auch Bilder, die Dich in eindeutig unangenehmen Posen zeigen - z.B. beim Onanieren. Dein Chatpartner wird es verstehen, genau das zu schreiben, was Du hören willst und ebenfalls genug persönliche Informationen mitteilen. Seine persönlichen Informationen werden jedoch erfunden sein. Während Du also immer mehr Vertrauen fasst, wird Dein Chatpartner mit den Daten, die Du nebenbei mitteilst - z.B. wo Du arbeitest - nach Dir googlen. Instagram, Facebook, Xing, LinkedIn - irgendwann hat er genug Informationen, um Dich zu identifizieren und dann ist der freundschaftliche Schreibstil plötzlich weg und es folgen die harten Fakten: Wenn Du nicht willst, dass Dein Arbeitgeber, Deine Arbeitskollegen, Deine Familie oder Dein Freundeskreis Deine Fotos und den Chatverlauf erhalten, sollst Du zahlen.
Natürlich sind Nacktfotos und erotische Fantasien eine Sache, noch schlimmer wird es jedoch, wenn sich Dein Gegenüber als minderjähriges, 16- oder 17-jähriges Mädchen ausgibt und Du auf einen erotischen Chat eingehst. Dann wird Dir neben der Bekanntmachung als Pädophiler in Deinem gesamten Umfeld auch noch mit der Polizei gedroht.
Wie erkennt man Erpressungsversuche?
Wie bereits erwähnt sind Erpressungsversuche schwer auf Anhieb zu erkennen, denn die Daten, mit denen Du erpresst werden sollst, werden nach und nach angefordert und das Ganze wird in Gespräche geschickt eingebaut, sodass es Dir meistens gar nicht auffällt. Wenn jemand schreibt, dass er am Wochenende keine Zeit für ein Treffen hätte, weil ein Betriebsausflug ansteht, kommt es Dir mit Sicherheit wie ein natürlicher Gesprächsverlauf vor, zu fragen, wo derjenige denn arbeitet - und im Gegenzug antwortest Du dann ebenfalls auf diese Frage, wenn sie Dir gestellt wird.
Das heißt, Erpressungsversuche kannst Du nur schwer erkennen, Du kannst nur vorsichtig mit Deinen Daten sein.
Private Informationen und Bilder, auf denen man Dich identifizieren kann, gehören nicht in den Chat.Vorsichtsmaßnahmen
- Teile so wenig persönliche Daten wie möglich mit. Es mag Dir unhöflich vorkommen, insbesondere, weil man ja nicht im Vorneherein davon ausgeht, dass man mit einem Betrüger schreibt, aber denke nur daran, wie unangenehm so eine Erpressung sein kann! Im Zweifel kannst Du auch vage bleiben (“Ich arbeite im öffentlichen Dienst” statt “Ich arbeite beim Finanzamt Mitte in Bonn”).
- Versende keine Fotos, anhand derer man Dich identifizieren kann. Gesicht, Tätowierungen oder andere, eindeutige Merkmale sind im Erotikchat tabu.
- Sollte Dich jemand anschreiben, der unter 18 Jahre alt ist, brich den Kontakt sofort ab! Antworte auch nicht mehr auf diese Nachricht - beende den Kontakt sofort, blockiere die Person und wende Dich über das Kontaktformular an unser Service-Team von markt.de.
- Kommt Dir etwas illegal oder komisch vor, vertraue Deinem Bauchgefühl und lass Dich nicht von Deiner Erregung, beschwichtigenden Worten oder Ausreden ablenken. Brich lieber den Kontakt ab, als Gefahr zu laufen, erpresst zu werden.
- Sollte es zu spät sein und Du wirst erpresst, zahle auf keinen Fall Geld! Sobald Du einmal etwas zahlst wirst Du wie eine Kuh regelmäßig gemolken. Die Erpressungen hören nicht nach einer Zahlung auf, auch wenn die Erpresser das behaupten. Gehe sofort zur Polizei und erstatte Anzeige. Wende Dich auch an markt.de - wir können den Erpresser sperren, sodass er nicht mehr an den Chatverlauf kommt (es sei denn, er hat ihn vorher gespeichert oder ausgedruckt).
Fake-Nachrichten von anderen Usern
Nicht nur Betrüger versenden Fake-Nachrichten, auch andere User machen sich einen Spaß daraus, andere zu ärgern, Treffen zu vereinbaren und nicht zu erscheinen oder nur Fotos zu sammeln. Solche Fakes sind schwerer zu erkennen, weil sie tatsächlich eine Konversation aufrecht erhalten und auf Deine Nachrichten und Anzeigen eingehen. Dabei gibt es keinen tieferen Sinn oder Zweck für diese Nachrichten. Oft finden andere Personen es sogar erregend, sich als Person des anderen Geschlechts auszugeben und so ein Gespräch über sexuelle Vorlieben und Praktiken zu führen.
Vorgehensweise der Betrüger
Betrüger geben sich häufig als andere Personen aus und locken Dich zu Treffen, bei denen sie nie erscheinen.Solche Fake-Nachrichten fangen häufig ganz harmlos an - jemand, der genau dem entspricht, was Du suchst, meldet sich bei Dir und fragt Dich nach deinen konkreten Vorstellungen. Es beginnt ein Austausch über eure Vorstellungen - Deine Wünsche und Vorstellungen entsprechen dabei auch immer denen Deines Chatpartners. Im Grunde scheint alles perfekt - es muss sich nur auf ein Treffen geeinigt werden. Oft wird einem Treffen ohne nähere Nachfrage oder Absprache zugestimmt. Du wirst mit Nachrichten hingehalten (“Ich habe den Bus verpasst und fahre in 30 Minuten los - willst Du mir nicht nochmal so lange ein Bild von Dir schicken?”) und letztendlich stehst Du ganz alleine am Treffpunkt. Grund ist dann der Bus, der ausgefallen ist, eine Polizeikontrolle mit dem Auto oder ein Verwandter/Partner, der plötzlich doch nach Hause gekommen ist. Es folgen Entschuldigungen, erneutes schreiben und erneute Treffen.
Wie erkennt man Fake-Nachrichten von anderen Usern?
Im Grunde kannst Du diese Art von Fake-Nachrichten erst erkennen, wenn es um persönlichen Kontakt geht - also Anrufe, Videochats oder Treffen. Anrufe und Videochats werden nicht möglich sein, insbesondere dann nicht, wenn Dein Gegenüber gar keine 20-jähige Studentin ist, sondern ein 60-jähiger Mann. Natürlich wird Dein Gegenüber passende Ausreden haben - er/sie versendet keine Bilder oder macht keine Videochats, man sieht sich dann ja live beim Treffen und wenn es nicht passt, kann man sich ja einfach wieder trennen. Anrufe sind nicht möglich, weil die Person gerade nicht alleine ist, auf der Arbeit ist oder die Nummer nicht weitergegeben wird. Und Du kannst nicht angerufen werden, weil die Person kein Guthaben mehr hat. Solltest Du Dich für ein Treffen verabredet haben und derjenige erscheint nicht, werden auch dann genügend Gründe und Ausreden hervorgebracht. Im Grunde geht es deinem Gegenüber jedoch die ganze Zeit nur um den Austausch der Fantasie - mit dem Planen von Treffen wirst Du hingehalten, denn in der Zwischenzeit tauscht ihr weiterhin Fantasien und Vorstellungen aus.
Vorsichtsmaßnahmen
Entlarve Betrüger, indem Du vor dem Treffen ein Telefonat oder einen Videochat forderst.- Versuche mit der Person vor einem Treffen zu telefonieren (mit unterdrückter Nummer), so weißt Du, dass wenigstens die Person des gewünschten Geschlechts mit Dir schreibt.
- Sei skeptisch, wenn jemand sofort auf Deinen vorgeschlagenen Treffpunkt und auf die Uhrzeit eingeht, insbesondere, wenn Zeit und Ort dazu führen, dass der Treffpunkt recht schwer zu erreichen ist.
- Bei der Bahn und vielen öffentlichen Verkehrsanbietern kannst Du prüfen, ob eine Bahn oder der Bus Verspätung hat - oder zu später Stunde noch fährt. Mit den Daten kannst Du ggfs. die Ausrede Deines Gegenübers als Lüge entlarven und den Kontakt beenden.
- Wählt einen eindeutigen Treffpunkt aus (z.B. eine Haltestelle). Ist der Treffpunkt nicht eindeutig (z.B. “Am Eingang vom Stadtpark”), ist die Ausrede, der andere war im Park, hat nur an der falschen Stelle gewartet, vorprogrammiert.
- Lass Dich nicht auf Treffpunkte ein, für die Du stundenlang fahren musst oder bei denen Du im Vorfeld ein Hotelzimmer o.Ä. reservieren sollst. Auch bei Treffpunkten in kostenpflichtigen Einrichtungen (z.B. Sexkino etc.) trefft Ihr Euch am besten vor dem Eingang und geht gemeinsam rein - so gibst Du nicht unnötig Geld für Eintritt aus und wirst dann versetzt.
Fake-Nachrichten auf markt.de melden - so geht’s!
Da du jetzt weißt, woran du Fake-Nachrichten erkennst, stellt sich nur noch eine Frage: Wie verhinderst Du weitere Nachrichten des Fakes? Du kannst im markt.de-Chat den Absender blockieren. Du findest die Funktion im Chat oben rechts hinter dem Dreieck mit Ausrufezeichen (desktop) bzw. hinter dem Zahnradsymbol (mobile Seite).
Nachrichten von dieser E-Mailadresse werden Dir dann nicht mehr zugestellt. Wenn Du jemanden blockierst, kannst Du den Chat auch direkt an markt.de melden. Unser Service-Team prüft den Fall und kann den User dann verwarnen oder sperren.
Bitte bedenke, dass die Person Dich mit einer neuen E-Mailadresse nochmal anschreiben kann, z.B. wenn sie sich Deine Anzeige gemerkt hat. Am besten ignorierst Du solche Nachrichten und blockierst die neue E-Mailadresse ebenfalls.
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