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Alles rund um die Haltung des Hamsters

Hamster sind possierliche Nagetiere und daher als Haustiere sehr beliebt. Allerdings setzt die Hamster-Haltung Wissen über die Bedürfnisse und Wünsche des kleinen Nagers voraus, um diesem ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Was Sie bei der Anschaffung und Auswahl eines Hamsters beachten müssen, wird im Folgenden ebenso beschrieben wie die richtige Ernährung, Pflege und tiergerechte Haltung. Auch die Themen Fortpflanzung und Nachwuchs bei Hamstern werden in diesem Artikel angesprochen, um möglichst alle offenen Fragen zum Thema artgerechte Hamster-Haltung zu beantworten.

Bild Hamster Ein Hamster ist als Haustier sehr beliebt.

Inhaltverzeichnis:

 

Ein paar grundsätzliche Worte zur Hamster-Haltung

Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil sind Hamster keine geeigneten Haustiere für (kleine) Kinder. Denn die kleinen Nager sind keine Schmusetiere, die sich über Streicheleinheiten freuen und leicht zutraulich werden, sie eignen sich eher für die Beobachtung aus der Distanz. Zudem sind die meisten Hamster nachtaktive Tiere, das bedeutet, dass ihre aktive Phase erst gegen 20 Uhr oder noch später beginnt, also erst dann, wenn kleine Kinder im Bett liegen und schlafen.

Aus diesem Grund ist das Kinderzimmer auch kein geeigneter Platz für den Käfig, denn die Geräusche die der Hamster während der Nacht macht, können den Schlaf des Kindes beeinträchtigen - und umgekehrt können den Nager die tagsüber im Zimmer spielenden Kinder stören und vom Schlafen abhalten. Und nicht zuletzt leben Hamster im Vergleich zu anderen Haustieren sehr kurz, ihre Lebenserwartung liegt - bei richtiger Haltung und Pflege - nur zwischen zwei und vier Jahren.

Ideal geeignet sind Hamster für Berufstätige, die am Abend Zeit und Muße haben, sich mit dem Tier zu beschäftigen und es zu beobachten. Ältere Kinder ab etwa 12 Jahren können durch die Hamster-Haltung an die Übernahme von Verantwortung herangeführt werden, die Eltern sollten sich jedoch dabei immer darüber bewusst sein, dass sie mitverantwortlich dafür sind, dass das Tier artgerecht gehalten wird.

 

Was Sie bei der Anschaffung eines Hamsters beachten müssen

Bild Hamster im Laufrad Beim Laufrad sollte man darauf achten, dass es für einen Hamster geeignet ist und er sich nicht daran verletzen kann.

Fast alle Hamster sind Einzelgänger, die sich nicht gut mit Artgenossen vertragen und ihren Käfig, ihr Revier nicht mit anderen Hamstern teilen wollen. Wenn Sie sich also mehrere Hamster zulegen wollen, sollten Sie jeden in einem eigenen, ausreichend großen Käfig halten, die zudem nicht direkt neben- oder übereinander aufgestellt werden dürfen.

Der Käfig sollte mindestens eine Größe von 150 x 75 x 30 cm aufweisen und vor dem Einzug des Hamsters vorbereitet werden. Zur notwendigen Ausstattung gehören ein Schlafhaus aus Holz oder ungiftigem, nicht splitterndem Kunststoff, ein Sandbad und eine Tränke sowie ein Laufrad. Der Käfigboden sollte einige Zentimeter hoch mit Einstreu bedeckt sein, da Hamster gerne wühlen und graben. Mit Ästen, Brücken oder Röhren können Sie dem possierlichen Nager dazu eine Oberwelt schaffen, in der er herumklettern kann.

Das Laufrad ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hamsters besonders wichtig, in ihm kann er seinem Wunsch nach Bewegung nachkommen und sich richtig austoben. Leider gibt es im Fachhandel sehr viele ungeeignete Varianten, die die Gesundheit und sogar das Leben des Hamsters gefährden und zusätzlich durch ein lautes Laufgeräusch auch für den Menschen störend wirken. Ein artgerechtes Laufrad für einen Zwerghamster sollte mindestens einen Durchmesser von 20 cm besitzen, für Mittelhamster wie den beliebten Goldhamster sollte es 25 bis 30 cm Durchmesser aufweisen, denn: Ein zu kleines Laufrad zwingt den Hamster in eine unnatürliche Körperhaltung und führt zu orthopädischen Schäden wie Bandscheibenvorfall oder einer Verkrümmung der Wirbelsäule.

Die Rückseite des Laufrades muss komplett geschlossen sein, damit der Hamster nur von einer Seite ein- und aussteigen kann, und die Vorderseite darf keine feststehende Verstrebung aufweisen, in der sich das Tier verkeilen und verletzen könnte. Die Lauffläche muss geschlossen sein, einzelne Streben sind für die kleinen Pfoten des Hamsters gefährlich, da sie sich darin verfangen und die Zehen brechen können.

 

Erstausstattung für einen Hamster - das benötigen Sie

acer Logo In einem Hamsterkäfig sollten Näpfe, ein Schlafhäuschen und ein Laufrad auf keinen Fall fehlen

Sofern Sie den Käfig nicht selber aus Holz bauen können oder wollen, sollten Sie für ein ausreichend dimensioniertes Exemplar zwischen 50 und 100 Euro einplanen. Auch ein großes Aquarium oder Terrarium ist geeignet, jedoch in der Anschaffung meist teurer als ein Hamsterkäfig.

Für ein Schlafhäuschen aus Holz sind weitere 10-20 Euro einzuplanen, wenn Sie dem Hamster etwas Besonderes bieten wollen, können Sie ihm auch ein komplexeres Wohnlabyrinth in den Käfig stellen, was entsprechend teurer wird.

Näpfe für Wasser, Frischfutter und Sand zum Wühlen sind für wenige Euro im Fachhandel zu erhalten, ebenso das notwendige Einstreu aus Holzspäne oder Wiesenheu. Katzenstreu eignet sich nicht als Käfigeinstreu, da es staubt und so die Atemorgane des Hamsters belasten kann.

Auch wenn bei vielen kompletten Hamsterkäfigen ein Laufrad bereits mitgeliefert wird, sollten Sie auf ein tiergerechtes Modell achten, die ab etwa 20 Euro im Fachhandel zu finden sind.

Selbst ein großer Hamsterkäfig mit einer Grundfläche von einem Quadratmeter oder mehr ist für den aktiven Nager beengend, er braucht regelmäßig zusätzlichen Freilauf in der Wohnung oder im Garten. Sie sollten daher schon vor der Anschaffung überlegen, wo Sie den Hamster laufen lassen können, ohne dass er sich oder die Einrichtung in Gefahr bringt. Viele Hamsterarten haben kein Gefühl für Höhe und scheuen sich daher nicht, beispielsweise über eine Tischkante zu springen und dann zu fallen, wodurch sich die empfindlichen Tiere schwer verletzen können.

Dennoch klettern Hamster gerne und freuen sich bei der Käfigeinrichtung darüber, wenn sie Äste oder andere Klettergelegenheiten in ihrem Käfig vorfinden, an denen sie sich betätigen. Diese sollten jedoch nicht so hoch reichen, dass ein Sturz für den Hamster gefährlich wird.

Den Käfig sollten Sie an einem Ort platzieren, der zugfrei und geschützt ist, ideal ist eine ruhige Zimmerecke oder ein ruhiger Platz unter der Treppe. Aufgrund der Nachtaktivität des Hamsters ist das Schlafzimmer ein denkbar ungünstiger Ort, denn seine Geräuschentwicklung kann Ihren Nachtschlaf empfindlich stören.

 

Die richtige Ernährung eines Hamsters

Bild Hamster Futter Als Nahrung für den Hamster eignet sich eine Trockenfuttermischung, man sollte jedoch darauf achten, dass kein Zucker enthalten ist

Im Fachhandel sind spezielle Futtermischungen für verschiedene Hamsterarten erhältlich, die sich als Hauptfutter gut eignen. Sie sollten jedoch vorab einen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe werfen, denn manche Trockenfutter enthalten beispielsweise Zucker, der beim Hamster wie beim Menschen Karies fördert und daher vermieden werden sollte.

Zusätzlich zum Trockenfutter freuen sich Hamster über frische Abwechslung auf ihrem Speiseplan, etwa in Form von Gemüse oder Gräsern oder auch Küchenkräutern. Allerdings sollten Sie dabei berücksichtigen, dass Hamster instinktiv Vorräte anlegen und Teile ihrer Nahrung "hamstern", also in Höhlen verstecken. Ein solcher Vorrat an ehemals frischem Obst und Gemüse kann schimmeln und sich so zu einer Gesundheitsgefährdung für den kleinen Nager und zu einer Geruchsbelästigung für den Menschen entwickeln, daher sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob der Hamster Frischvorräte angelegt hat und diese ggf. entfernen.

Übrigens, auch wenn die Haupternährung des Hamsters pflanzlich ist, verzehren die kleinen Nagetiere gerne getrocknete Mehlwürmer und andere Insekten, um ihren Bedarf an Proteinen zu decken. Rund 10 Prozent der Nahrung können also auch aus getrockneten Insekten oder Garnelen bestehen, die Sie ebenfalls in vielen Zoogeschäften erhalten.

Von industriell gefertigten Leckerlies für Hamster ist abzuraten, diese enthalten meist große Mengen Zucker oder Honig und schädigen so die Zähne des Nagers. Stattdessen können Sie den Hamster mit einem kleinen Stück Käse belohnen oder mit einem Kolben Hirse oder Mais, jedoch sollten Sie derlei kalorienreiche Leckerbissen nicht häufiger als einmal pro Woche verfüttern. Auch (zuckerfreier) Hundekuchen ist eine gerne genommene Knabberei, die zudem die Zähne des Hamsters pflegt.

 

Erlebnisfütterung macht Hamster munter und agil

Bild Hamster Dem Hamster gefällt es sehr gut, sich sein Futter auch mal zu erarbeiten.

Geben Sie das Futter nicht einfach in eine Schüssel, sondern streuen Sie es ruhig im gesamten Käfig aus, dieses kommt den natürlichen Nahrungsgewohnheiten des Nagers entgegen, der ja auch in der freien Natur nicht einen festen Futterplatz hat, sondern sich seine Nahrung zusammensuchen muss. Wichtig ist, dass Sie dem Hamster nicht zu viel Futter anbieten, ein bis zwei Teelöffel Trockenfutter am Tag sind für die meisten Zwerg- und Mittelhamster ausreichend, zusätzlich sollten Sie das Wasser täglich wechseln und nachfüllen. Und auch ein paar Stücke frisches Gemüse dürfen auf dem ausgewogenen Speiseplan nicht fehlen.

Ideal ist es, wenn Sie den Hamster zu festen Zeiten füttern, er gewöhnt sich schnell an den Rhythmus und wird Sie bereits freudig erwarten, wenn die Zeit der Fütterung gekommen ist. Verstecken Sie ruhig besondere Leckerli im Käfig oder bereiten Sie Ihrem Hamster durch Futterspieße eine Abwechslung: Dazu stecken Sie einfach frisches Gemüse auf einen Schaschlikspieß und hängen diesen in den Käfig. Der Hamster muss sich so seine Nahrung erarbeiten und ist für Stunden beschäftigt, während Sie ihn dabei beobachten können.

Eine zusätzliche Freude machen Sie Ihrem Tier, wenn Sie ihm eine Graswiese in den Käfig stellen, etwa aus Katzengras oder einem Stück Rasen aus dem Garten. Und auch frische Zweige gefallen dem kleinen Nager gut, denn daran knabbert er gerne und pflegt so selbständig seine Zähne. Diese sollten regelmäßig erneuert werden, am besten im Rahmen der gründlichen Käfigreinigung.

Auch wenn Großpackungen vermeintlich günstiger sind, sollten Sie immer darauf achten, möglichst frisches Trockenfutter zu geben, denn die empfindlichen Vitamine können durch eine zu lange Lagerung Schaden nehmen. Daher sind kleinere Packungen, die häufiger nachgekauft werden, günstiger für die gesunde Ernährung und belasten Ihren Geldbeutel auch nicht wesentlich stärker. Bei der Hamster-Haltung müssen Sie in etwa mit Kosten von 5-10 Euro pro Monat für eine artgerechte Ernährung rechnen.

 

Pflege und artgerechte Haltung eines Hamsters

Hamster sind reinliche Tiere und achten selber auf ihre Sauberkeit und die ihrer Umgebung. Im Käfig urinieren sie daher in der Regel nur in eine bestimmte Ecke, hier können Sie dem Nager eine Hamstertoilette in Form einer Schüssel oder Plastikwanne einrichten und mit Streu befüllen, das Sie alle 2-3 Tage gegen frisches Material austauschen. Auch andere nasse Stellen im Einstreu, etwa unter einem umgekippten Trinknapf, sollten Sie bereinigen und mit frischem Streu nachfüllen.

Sofern der Hamster keine Vorräte von Frischfutter anlegt, müssen Sie den gesamten Käfig nur alle 4-8 Wochen gründlich reinigen und das Streu austauschen. Häufiger, so etwa alle 1-2 Wochen, sollten Sie das Nest des Hamsters untersuchen und evtl. Frischfuttervorräte entfernen, auch die Entfernung der Hamsterköttel, die das Tier im gesamten Käfig verteilt, sollten Sie spätestens nach zwei Wochen einplanen. Sie sind trocken und lassen sich leicht mit den Fingern einsammeln, ein Haushaltshandschuh schützt dabei Ihre Hände.

Näpfe für Frischfutter und Wasser sollten mehrmals in der Woche gereinigt werden, achten Sie darauf, sie gut abzuspülen, um mögliche Rest von Reinigungsmitteln vollständig zu entfernen.

Während der gründlichen Reinigung des Käfigs sollten Sie dem Hamster eine sichere Alternative bieten. Das kann entweder ein Freilauf unter Aufsicht sein oder die Unterbringung in einer kleinen Transportbox, die Sie auch für einen möglichen Tierarztbesuch benötigen. Eher ungeeignet ist die temporäre Unterbringung in der (natürlich ungefüllten) Badewanne, da das kalte Metall der Wanne den Hamster frieren oder sogar unterkühlen lässt und so zusätzlichen Stress für das Tier bedeutet.

Bild Hamster Gibt man dem Hamster Gelegenheit dazu, schafft er es seine Zähne und Krallen alleine zu pflegen

Was die Pflege von Krallen und Zähnen angeht, können Sie den Hamster durch geeignete Nahrung und Käfigeinrichtungen dabei unterstützen, sollten jedoch nicht selber Hand anlegen. Frische Zweige, an denen sich der Hamster gerne knabbernd betätigt oder auch kleine Mengen von trockenem Brot sorgen für eine ausreichende Pflege und Reinigung der Zähne und dickere Stämme oder Äste, an denen er klettern kann, nutzen die Krallen in ausreichendem Maße ab. Dennoch sollten Sie seine Krallen regelmäßig begutachten und dem Nager bedarfsweise zusätzliche Möglichkeiten bieten, etwa indem Sie frische Nahrung in einer Holzkiste mit Deckel verstecken, die der Hamster zunächst öffnen muss. Damit sorgen Sie auch gleichzeitig für Abwechslung und Unterhaltung im Hamsterleben.

Auch die Fellpflege können Sie meistens getrost dem Hamster selber überlassen, hierzu sollten Sie ihm eine Schale mit feinem Sand im Käfig aufstellen, in der der Nager gerne ein ausgiebiges Sandbad nehmen wird. Nur bei langhaarigen Arten kann es notwendig sein, dass Sie Unterstützung leisten müssen, wenn etwa Einstreu oder Futter sich im Fell verfangen. Nutzen Sie dazu eine alte Zahnbürste, um das Tier vorsichtig und ohne Druck zu kämmen. Verfilzte Stellen sollten Sie behutsam mit einer Nagelschere herausschneiden, hierbei sollten Sie den Hamster vorsichtig in der Hand halten.

 

Hamster sind keine Schmusetiere

Die Hamster-Haltung bietet viele Freuden, denn die kleinen Nager lassen sich gut beobachten und bieten viele niedliche Anblicke. Allerdings sind Hamster scheue Tiere und empfinden Menschen und Haustiere wie Hund oder Katze als Bedrohung, alleine schon aufgrund des immensen Größenunterschiedes.

Es ist kaum möglich, einen Hamster zu zähmen und ihm etwa Kunststücke beizubringen. Wohl können Sie Ihren Hamster etwa an feste Zeiten für die Fütterung und den täglichen Auslauf gewöhnen und ihn so ein Stück weit zahmer machen.

Bild Hamster Da Hamster scheue Tiere sind, sollte man sie behutsam und mit ruhiger Hand aus dem Käfig holen.

Neben einem Laufrad im Käfig ist für die artgerechte Hamster-Haltung ein täglicher Auslauf unverzichtbar. In freier Wildbahn legen Hamster jeden Tag große Strecken auf der Suche nach Nahrung zurück, daher sollten Sie ihm zumindest einmal am Tag die Möglichkeit des Freilaufes bieten.

Achten Sie darauf, dass er dabei keine Kabel anknabbert oder sich in gefährliche Höhen aufschwingen kann, denn ein Sturz kann für das kleine Tier gefährliche Folgen haben. Daher sollten Sie den Freilauf auf möglichst ebener Erde ermöglichen und dem Hamster immer die Möglichkeit bieten, in seinen Käfig zurückzukehren.

Wenn Sie den Hamster wieder einfangen müssen, kann es passieren, dass Sie gebissen werden. Denn das kleine Tier hat außer seinen Zähnen keine Verteidigungsmöglichkeit und kann sich bedroht fühlen, wenn plötzlich große Hände nach ihm greifen und ihn hochnehmen. Auch das gutgemeinte Streicheln kann dem Hamster zusätzlichen Stress verursachen, besser Sie halten den Hamster ruhig in Ihren Händen wie in einer Höhle und bringen ihn dann zu seinem Käfig.

 

Fortpflanzung und Nachwuchs bei Hamstern

Grundsätzlich sind Hamster Einzelgänger, sie vertragen sich nicht dauerhaft mit einem Artgenossen und würden ihm in freier Wildbahn aus dem Weg gehen. Daher sollten Sie Hamster auch nicht gemeinsam halten, sondern wenn, dann in getrennten Käfigen. Hamsterweibchen sind nur alle 4-6 Tage paarungsbereit, die restliche Zeit würde sie einen Verehrer energisch verbeißen und ihr Revier verteidigen.

Bild Hamster Ein Hamster kann bis zu 10 Hamsterwelphen werfen.

Wenn Sie einen Hamster in einer Zoohandlung erwerben, bei denen die Tiere gemeinsam in einem großen Käfig gehalten werden, ist nicht auszuschließen, dass Sie ein trächtiges Weibchen erhalten. Das ist äußerlich kaum zu erkennen, sie fällt jedoch durch ihr Verhalten auf, indem sie große Mengen Nahrung hamstert und ein Wurfnest einrichtet. In diesem Fall sollten Sie dem Tier zusätzliches Nistmaterial zur Verfügung stellen, etwa in Form von Heu oder Zellstoff und es so beim Nestbau unterstützen. Um die schwangere Hamsterdame ausreichend mit wichtigem Eiweiß zu versorgen, sollten Sie ihr verstärkt Käse, Quark oder Insekten füttern. Die Tragezeit liegt zwischen 16 und 19 Tagen, der Wurf kann aus vier bis zehn Welpen bestehen, wobei jüngere Tiere weniger Nachwuchs bekommen als ältere.

Nach der Geburt brauchen Mutter und Welpen viel Ruhe, halten Sie daher in den ersten Tagen Abstand zum Käfig und warten Sie ab, bis die Mutter das Nest verlässt und Sie einen ersten Blick auf den Nachwuchs werfen können. Und etwa ab dem zehnten Lebenstag beginnen die kleinen Hamster damit, das Nest zu verlassen und ihre Umgebung zu erkunden. Dabei sind die Babys allerdings noch hilflos, denn ihre Augen sind noch fest geschlossen und öffnen sich erst einige Tage später. Dann lernen sie von ihrer Mutter den Umgang mit Futter und den eigenen Backentaschen und sind etwa ab dem 20. Lebenstag selbständig.

Jedoch sollten Sie den Junghamstern noch mindestens eine Woche länger geben, um von der Mutter und ihren gleichaltrigen Geschwistern zu lernen, bevor Sie sie trennen und entweder selber behalten oder weggeben. Sehr viel länger sollten Sie allerdings nicht warten, denn nach etwa einem Monat kann die Geschlechtsreife bereits einsetzen und so für erneuten Nachwuchs sorgen.

Wenn die jungen Hamster erkennbar schlechter miteinander und mit der Mutter auskommen, ist der Moment gekommen, sie voneinander zu trennen. Spätestens jetzt sollten Sie im Freundes- und Bekanntenkreis nachfragen, ob jemand Interesse an der Hamster-Haltung hat, alternativ können Sie auch in einer Zoohandlung anfragen, ob man dort die Tiere aufnehmen kann und will. Auch die Suche per Kleinanzeige kann erfolgversprechend sein, und schließlich können Sie die Hamster auch im örtlichen Tierheim abgeben, von wo sie hoffentlich in liebevolle Hände vermittelt werden können.



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