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Rauchmelder einbauen - Pflicht, Recht und Sicherheit

Rauchmelder Über 500 Menschen sterben in Deutschland jährlich an einer Rauchvergiftung.

Jedes Jahr sterben zwischen 600 und 800 Menschen in Deutschland bei Bränden in Wohnungen und Häusern. Bei rund 90 Prozent der Todesfälle sind jedoch nicht die Flammen Schuld an den Todesfällen, sondern der Rauch und die sich entwickelnden Gase. Durch Rauchmelder hätte eine Vielzahl dieser Unglücke vermieden werden können. Inzwischen sind Rauchmelder in den meisten Bundesländern Pflicht. Es ist allgemein ratsam, sich einen Rauchmelder anzuschaffen und zu installieren.

Warum ist ein Rauchmelder ratsam?

Tödliche Unfälle bei Bränden entstehen meistens nachts, wenn die Bewohner schlafen. Ein Feuer bricht oft unbemerkt aus und verbreitet sich in der Wohnung oder im Haus. Noch schneller als das Feuer breiten sich allerdings die Gase und der Rauch aus, die zur tödlichen Gefahr werden. Nach zwei Minuten erreicht der Rauch eine tödliche Konzentration und wer nicht innerhalb der ersten vier Minuten auf das Feuer aufmerksam wird, hat oft nur sehr geringe Chancen, den Brand zu überleben. Das Problem: Im Schlaf wird auch der Geruchssinn ausgeschaltet, sodass Betroffene den Rauch nicht riechen können. Wenn die Hitze spürbar wird, ist es jedoch schon zu spät.

Rauchmelder - Pflicht für Hausbesitzer

Für diejenigen, die ihr Haus vermieten, ist der Rauchmelder in Hessen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz vorgeschrieben. Im Saarland gilt die Pflicht bisher nur für neu gebaute Häuser. Auch in Bayern müssen nur Neubauten ab 2013 mit Rauchmeldern ausgestattet werden. Dennoch werden alle Haushalte dazu aufgefordert, Rauchmelder zu installieren. Zudem muss der Rauchmelder eine CE - Kennzeichnung besitzen.

Worauf ist beim Kauf eines Rauchmelders zu achten?

Rauchmelder sind bereits ab fünf Euro im Baumarkt erhältlich. Doch vor dem Kauf eines Rauchmelders sollte auf gewissen Fakten geachtet werden, damit diese im Falle der Gefahr auch tatsächlich Alarm schlagen. Verbraucher können an dem Qualitätszeichen „Q“ auf der Verpackung geprüfte Rauchmelder erkennen. Diese Rauchmelder erhalten das Siegel erst nach einer ausführlichen Prüfung durch das Kriwan Testzentrum und des VdS, einem unabhängigen Prüfinstitut mit den Schwerpunkten Brandschutz und Sicherheit. Rauchmelder müssen weiterhin der DIN EN 14604 entsprechen. Diese stellt sicher, dass der Alarmton mindestens 85 Dezibel beträgt und, dass ein mindestens 30 Tage, bevor die Batterie ausgetauscht werden muss, Warnsignal ertönt. Weiterhin garantiert dies, dass der Rauch gleichermaßen von allen Seiten in den Rauchmelder eindringen kann und der Rauchmelder über einen Testknopf verfügt, der eine Überprüfung der richtigen Funktionalität ermöglicht. Zusätzlich solltest Du darauf achten, dass in den Melder kein Schmutz und keine Insekten eindringen können. Optimal sind Rauchmelder mit Lithium-Batterien, die bis zu 10 Jahre halten und Modelle, die auch zu 100 Prozent zum Hersteller rückverfolgbar sind. Günstige Modelle erfüllen teilweise nicht alle optimalen Anforderungen, die jedoch für eine ordnungsgemäße Funktion ausschlaggebend sind.

Installation und Anbringen des Rauchmelders

Rauchmelder anbringen Ein Rauchmelder muss in waagerechter Position an der Decke befestigt sein.

Es gibt verschiedene Arten von Rauchmeldern, darunter sind Geräte, die angeschraubt, oder angeklebt werden können. Da Rauch immer nach oben steigt, sollte ein Rauchmelder in waagerechter Position an der Decke befestigt werden und ausreichend Freiraum haben. Die Montage ist ganz einfach und kann ohne großartiges handwerkliches Geschick mit den der Verpackung beiliegenden Schrauben durchgeführt werden. Am besten eignet sich ein zentraler Punkt an der Zimmerdecke. Besonders wichtig ist auf jeden Fall, dass sich dieser mindestens 50 Zentimeter von der nächsten Wand entfernt befindet. Eine Anbringung in der Nähe von Luftschächten ist ebenfalls ungeeignet, da diese den Rauch absaugen und er nicht vom Melder aufgenommen werden kann. Bringen Sie den Rauchmelder auch nicht in Räumen an, in denen sowieso bereits eine Rauchentwicklung stattfindet oder sich Gas oder Staub ausbreitet. Auch wenn Rauchmelder an der Decke angebracht werden, dürfen diese bei Renovierungsarbeiten nicht mit Farbe überstrichen werden. Diese verschließt die Lüftungsschlitze und schränkt die Funktion ein. Insgesamt sind die Geräte, die meist um die 20 Euro kosten, relativ einfach anzubringen.

Zimmer mit Dachschrägen

Auch in Zimmern mit Dachschrägen ist es wichtig, die Feuermelder waagerecht, nicht entlang der Schräge anzubringen. Ungeeignet ist hierzu die Dachspitze. Der Abstand hierzu sollte mindestens 40 oder 50 Zentimeter betragen.

Wie viele Rauchmelder sollen installiert werden?

Die Feuermelder Pflicht sieht in den meisten Bundesländern vor, dass mindestens die Schlafräume mit einem Rauchmelder ausgestattet werden müssen. Auch Flure, die als Rettungswege dienen, zählen hier dazu. Rauchmelder in weiteren Räumen anzubringen optimiert den persönlichen Schutz. Ausgenommen werden sollten jedoch die Küche und das Badezimmer, da hier vermehrt Wasserdampf auftritt. Für diese beiden Zimmer gibt es jedoch Speziallösungen, wie Wärmemelder, Rauchmelder mit einem Stummschalter oder Anlagen mit einem CO-Melder zur Messung eines Gasaustritts. Große Wohnräume können mit Feuermeldern ausgestattet werden, die miteinander vernetzt sind. Ein normaler Feuermelder ist für eine Fläche von 60 Quadratmetern ausgelegt. Sind die Räumlichkeiten größer, sollten mehrere Rauchmelder installiert werden.

Die Wartung

Es ist bei einem Rauchmelder Pflicht, dass diese nach der DIN EN 14604 über einen Testknopf verfügen, der auch regelmäßig benutzt werden sollte, um die ordnungsgemäße Funktion zu überprüfen. Mindestens einmal alle 12 Monate sollte der Brandmelder geprüft und dies auch dokumentiert werden. Wenn das Gerät Töne von sich gibt, die jedoch nicht dem üblichen Feueralarm entsprechen, so könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass die Ladung der Batterien nicht mehr ausreichend ist. Generell sollte auch in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden, ob die Lüftungsschlitze der Rauchmelder frei und nicht mit Insekten oder Staub zugesetzt sind. Nur so kann der Melder auch seiner Aufgabe nachgehen und eine Rauchentwicklung rechtzeitig signalisieren. Zur Wartung von Rauchmeldern gehört auch, dass diese umgerüstet werden, sofern ein Raum neu genutzt wird.

Besonderheiten und besondere Rauchmelder

Auch bei einer Feuermelder Pflicht ist es wichtig, dass deren Warnungen auch wahrgenommen werden. Normale Modelle arbeiten mit einem Alarmton, der jedoch nur dann vor einer Rauchentwicklung warnt, wenn die betreffende Person diesen auch hören kann. Für Hörgeschädigte Personen oder vollständig Gehörlose sind Rauchmelder entwickelt worden, die nicht akustisch, sondern mit hellen Lichtblitzen arbeiten.

Rauchmelder retten Leben!

Nur wer bei einem in den Wohnräumen entstehenden Brand rechtzeitig vorgewarnt ist, kann das Schlimmste verhindern. Rauchgase sind bereits nach wenigen Minuten tödlich und ein Rauchmelder kann noch vor diesem Zeitpunkt Leben retten. Rüsten Sie die notwendigen Räume mit Rauchmeldern aus, auch wenn in Ihrem Bundesland noch keine Feuermelder Pflicht besteht. Des Weiteren sparen Sie hierbei nicht an der falschen Stelle. Qualitativ hochwertige Rauchmelder kommen nicht vom Wühltisch, sondern aus dem Fachmarkt.

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