Übersicht zu Massagen
Ratgeber Massagen: Ayurveda-Massage – Grundlagen & Arten
Unter Ayurveda wird eine traditionelle indische Heilkunst verstanden. Der Begriff „Ayurveda“ bedeutet wörtlich übersetzt Lebensweisheit bzw. Lebenswissenschaft und stammt aus dem indischen Sanskrit. Die sogenannte „Lehre vom Leben“ fokussiert sich auf die für die Gesundheit des Menschen wesentlichen physischen, mentalen, emotionalen und spirituellen Aspekte.
Grundlagen der Ayurveda-Massage
Auf dem indischen Subkontinent begleitet Ayurveda die Menschen im Alltag und besteht dort ergänzend zur Schulmedizin. Das Studium der Lehre vom Leben ist vom Umfang her vergleichbar mit einem Medizinstudium – Disziplin und eine natürliche Begabung sind obligatorisch. Ayurveda-Ärzte sind in der Regel exzellent ausgebildete Akademiker, die über umfassende Kenntnisse verfügen. Ayurveda-Behandlungen finden oftmals im Rahmen von mehrwöchigen Kuren statt. Bestehende Probleme werden dabei gezielt bekämpft, der Patient soll allgemein an Vitalität gewinnen. Bestandteile einer solchen Kur sind Schwitzbäder, Ernährungsmaßnahmen sowie Massagen. In Deutschland bieten Ayurveda-Therapeuten häufig nur eine einfache Form der Ayurveda-Behandlung an – dieser erfasst nur einen kleinen Teil der Behandlungsbreite. Ziel ist dabei die präventive Gesunderhaltung und die Erhöhung des Wohlbefindens. Neben der tiefen Wirkung der Ayurveda-Behandlung ist der individuelle Effekt auf die Seele und den Körper des Patienten eine wesentliche Besonderheit.
Laut der Lehre des Ayurveda existieren drei Grundkonstitutionen: Die sogenannten Doshas umfassen Vata, Pitta und Kapha. Jeder Mensch verfügt nach der Theorie über diese Doshas zu unterschiedlichen Anteilen. Die Lehre stützt sich auf die Annahme, dass sich ein gestörtes Dosha negativ auf das Wohlbefinden des Menschen auswirkt. Entsprechende Ayurveda-Massagen versuchen je nach Konstitutionstyp, den Mangel oder Überfluss zu beseitigen und ein Gleichgewicht hinsichtlich der Verteilung herzustellen. Da sich die Form der Massage an den verschiedenen Typen orientiert, kann die Behandlung unterschiedlich wahrgenommen werden – entspannend und beruhigend oder aber mitunter etwas anstrengend und sehr aktiv.
Die Massagetechniken sind überaus facettenreich: Ölmassagen werden ebenso angeboten wie Trockenmassagen, Ganzkörpermassagen, Massagen mit Kräuterpulvern oder -ölen usw. Die verschiedenen Massagen verfolgen dabei individuelle Ziele und haben dementsprechend unterschiedliche Effekte. So klärt beispielsweise der Dosha-Test im Vorfeld, welche Massage sich für die jeweiligen Ansprüche bzw. Bedürfnisse des Patienten eignet. Der Typ wird über Merkmale (Körperbau, Appetit, Wärme- und Kältetoleranz, Temperament etc.) bestimmt. Ein spezieller Fragekatalog steht dem Ayurveda-Spezialisten als Hilfsmittel zur Verfügung.
Massagen-Arten des Ayurvedas
- Abhyanga. Die Abhyanga-Massage ist die Königsdisziplin des Ayurvedas: Der Massierte wird dabei mit warmem Öl (zumeist Sesamöl) massiert. Eine klassische Abhyanga-Massage bezieht neben dem Körper auch die Haare und die Kopfhaut mit ein. Um den Patienten in einen Zustand tiefer Entspannung zu manövrieren, bedarf es deutlich spürbarer Bewegungen – selbstredend dürfen diese für den Massierten nicht als schmerzhaft erachtet werden. Als vierhändige Abhyanga-Massage bezeichnet man das Ausführen der Behandlung durch zwei Massagetherapeuten. Ziel ist es, den Körper zu stärken; die Haut wird angenehm weich und der Patient fühlt sich entspannt und zufrieden. Die regelmäßige Anwendung der Abhyanga wirkt trockener Haut entgegen. Außerdem werden Verdauung und Nervensystem positiv beeinflusst und etwaigen Störungen potenziell vorgebeugt.
- Garshan. Bei der Garshan-Massage verwendet der Masseur spezielle Seidenhandschuhe. Diese erzeugen auf der Haut einen sanften Peeling-Effekt. Die Garshan-Massage ist eine Trockenmassage und wird zur Minimierung des Kapha-Doshas herangezogen: Sie wirkt durchblutungsfördernd, zellerneuernd als auch entschlackend. Dank der leichten Reibung durch den Seidenhandschuh werden die Möglichkeiten des Empfindens gesteigert; das wohlige Kribbeln auf der Haut während der Anwendung beschreiben Behandelte zumeist als überaus angenehm und berichten von einem unmittelbaren Wohlfühl-Gefühl. Die Garshan-Massage lässt sich hervorragend zu Hause anwenden. Die Anwendung beim Spezialisten dauert in der Regel 30 bis 60 Minuten.
- Udvartana. Die Udvartana-Massage gehört zu den Pulver- und Stoffwechselmassagen. Durch ihre energetisierende Wirkung soll die Vitalität des Patienten gesteigert werden, sie findet insbesondere bei Übergewicht oder auch Cellulite-Problemen Anwendung. Ziel ist es des Weiteren, das Kapha-Dosha zu reduzieren. Grundlegend dafür ist die Verwendung eines ayurvedischen Kräuterpulvers, welches zunächst aufgewärmt und anschließend auf den Körper aufgetragen und in die Haut einmassiert wird. Die reibenden Pulverkörnchen haben einen Peeling-Effekt zur Folge: Die Durchblutung wird gefördert und Schlacken lösen sich.
- Jambira Pinda Sweda. Im Rahmen dieser Massage wird die Haut des Massierten mit erhitzten und in Öl getränkten Kräutersäckchen behandelt. Die Säckchen enthalten in der Regel Zitronenschalen, Kokosnussstückchen sowie ayurvedische Kräuter. Durch die muskelentspannende Wirkung der Wärme wird der Patient in einen Zustand der tiefen Entspannung geführt. Daneben sei erwähnt, dass der Zitrone besondere Wirkstoffe innewohnen, die eine straffende und verjüngende Wirkung haben sollen und dank des Thermo-Effekts besonders tief ins Gewebe eindringen können.
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