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Wie schütze ich meine Daten vor unberechtigtem Zugriff - Datensicherheit und mehr
Online-Banking, E-Mails schreiben und chatten, kurz mal etwas googeln oder eine Anzeige auf markt.de erstellen - Smartphones und Apps machen das Leben oft viel leichter. Gerade das Bezahlen, wichtige Passwörter und Zugänge, Konto- und Bankdaten haben wir mittlerweile fast alle in unserem ständigen Begleiter gespeichert.
Was für uns praktisch ist, ist für Betrüger eine willkommene Einladung zum Diebstahl. Deshalb wollen wir Dich für die Gefahren sensibilisieren, damit Du genau weißt, wie Du Deine Daten vor unberechtigtem Zugriff schützen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Kleinanzeigen & Datensicherheit
"Das Internet vergisst nicht" heißt es immer. Und genau deshalb solltest Du Dir gut überlegen, was Du online veröffentlichst. In Kleinanzeigen ist es beispielsweise gefährlich, Klarnamen, Telefonnummern, Adressen oder E-Mail-Adressen in den Beschreibungstext einzufügen. Deine Daten werden dort von Google ausgelesen und bleiben in der Suche auffindbar, auch wenn Du Deine Kleinanzeige schon längst gelöscht hast. Willst Du die Daten irgendwann löschen lassen, musst Du einen Antrag bei Google stellen.
Erspare Dir am Besten von vornherein diesen Aufwand. Bei markt.de z.B. gibt es ein extra Telefonfeld bei der Anzeigenaufgabe. Wenn Du Deine Telefonnummer angeben willst, solltest Du dieses Feld nutzen, denn das Feld kann von Google nicht gelesen werden. Sobald Deine Anzeige gelöscht ist, ist auch Deine Telefonnummer nicht mehr auffindbar.
Kontodaten & Zahlungsabwicklung
Bei privaten Käufen erfolgt meist eine Vorauszahlung durch den Käufer. Der Inserent verschickt die Ware nach Empfang des Geldes. Häufig werden Paypal oder Überweisung genutzt. Bei privaten Käufen und Verkäufen solltest Du Dir immer gut überlegen, wem Du persönliche Daten weitergibst. Oft hilft zuvor ein persönliches Gespräch oder eine Ausweiskopie, sodass Du die Namen vom Ausweis und vom Empfänger abgleichen kannst. Kommt Dir etwas komisch vor, sei lieber vorsichtig! Es passiert ganz schnell, dass jemand Fremdes Deine persönlichen Daten verwendet - z.B. indem er auf Deinen Namen und mit Deinen Bankdaten Waren bestellt.
Bei Shops oder anderen Webseiten solltest Du Dir immer anschauen, ob die Webseite auch wirklich seriös ist. Wirf ein Blick ins Impressum, ob der Inhaber in Deutschland sitzt. Du kannst auch googeln, ob es zu dem Shop negative Erfahrungsberichte online gibt. Solltest Du ein ungutes Gefühl haben, suche lieber einen anderen Anbieter.
Kostenpflichtige Hotlines & Webseiten
Im Kontaktbereich auf markt.de versuchen Betrüger häufig, Dich auf andere Webseiten umzuleiten. Wenn Du auf andere Webseiten wechseln sollst, um einen Kontakt weiterzuführen, sei skeptisch. Auch solltest Du nicht nach einer ersten Nachricht direkt Deine E-Mail-Adresse preisgeben.
Abofallen auf Webseiten
Du erhältst dann Spam und Aufforderrungen, andere Webseiten zu besuchen, auch auf Deine private E-Mail-Adresse. Oft wird diese E-Mail-Adresse an weitere Betrüger weitergegeben, sodass Du immer und immer mehr Spam erhältst. Wenn Du auf das andere Portal wechselst, sollst Du Dich meistens registrieren.
Spätestens dort oder wenn Du die Person anschreiben willst, geht es an Deine Geldbörse. Einmalige Gebühren werden zu Abofallen, die sich nur schwer kündigen lassen. Deshalb solltest Du immer einen Blick in die AGB der Webseite werfen. Übrigens: Wenn das Impressum als Bild hinterlegt ist, sollte Dir das schon zu denken geben. Du kannst die AGB dann nicht nach Wörtern durchsuchen - z.B. dem Wort "Moderator", welches bedeutet, dass mit Dir gar keine echten Menschen chatten, sondern Moderatoren, die sich als Chatpartner ausgeben.
Teure Hotlines
Das gleiche Prinzip steckt auch hinter teuren Hotlines. Du wirst gebeten, auf eine spezielle Nummer anzurufen - ein ominöser Dienst, der dafür sorgt, dass ihr beide anonym bleibt, sodass man keine Angst vor Stalking oder Ähnlichem haben muss, falls die Chemie nicht stimmt. Hinter der Nummer verbirgt sich keineswegs, wie angekündigt, ein kostenloser Dienst, sondern eine teure kostenpflichtige Umleitungsnummer, die Deine Rechnung in die Höhe treibt und an der dein Gesprächsteilnehmer für jede Minute mitverdient.
Achte deshalb vermehrt auf die Vorwahl: Die klassischen 0190-Nummern existieren nicht mehr. „Nachfolger“ sind die sog. 0900er-Rufnummern wie 09001, 09003, 09005 oder 09009. Beim Anruf solcher Nummern können extrem hohe Kosten entstehen.
Gefahr von Phishing-Mails
Überall dort, wo User sensible Daten (z.B E-Mail) ohne böse Hintergedanken offenlegen, besteht die Gefahr Opfer sog. „Phishing-Mails“ zu werden. Kriminelle, die häufig aus dem Ausland agieren, spähen mit Hilfe spezieller Software E-Mails aus und sammeln relevante Daten. Anschließend werden tausende E-Mails verschickt, in denen sich der Absender als Angestellter des Kundenservice einer Bank oder Versicherung ausgibt.
Meist deutet die E-Mail des Absenders noch nicht auf einen Betrug hin und auch das Anschreiben wirkt seriös. Aber bei den Details solltest Du aufhorchen: Wirst Du nicht per Name, sondern nur als "Kunde" oder "Nutzer" angesprochen? Das ist ungewöhnlich. Auch solltest Du auf Schreibfehler achten. Darüber hinaus würden seriöse Anbieter niemals Deine Pin oder andere sensible Daten per E-Mail abfragen. Klicke in solchen E-Mails auch niemals auf die Links zum Login, denn dabei sammeln die Betrüger Deine Login-Daten. Solltest Du Dir nicht sicher sein, ob eine E-Mail von Deiner Bank, Versicherung etc. echt ist oder nicht, ruf bei Deiner Bank an und frag nach.
Verwandte Ratgeber:
- Weitere Informationen zum Thema Phishing findest Du hier
- Schutz und Sicherheit beim Online Dating
- Sicherheitshinweise auf markt.de
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