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Warum outen sich Bisexuelle seltener?

Coming-out bi Männer Bisexuelle haben es oft schwerer, frei mit ihrer Identität umzugehen.

Das Leben als Bisexueller ist nicht immer so einfach, wie an den anderen Ufern gedacht wird. Welche Probleme die Bisexualität mit sich bringt und wie du oder dein Partner am besten damit umgehen, erfährst du in unserem Ratgeber.

Zweifel an der eigenen Identität

Das Outing ist für Bisexuelle eine ungewöhnlich schwierige Angelegenheit. Und warum überhaupt outen? Können Bisexuelle nicht von Ufer zu Ufer springen? Zumindest hat man doch als Bisexueller die Chance, die Risiken eines Outings zu vermeiden. Das klappt aber nur solange, wenn man entweder nur der einen oder der anderen Neigung nachgeht.

Außerdem weiß man gar nicht zu 100 Prozent, ob man überhaupt bisexuell ist. Die sexuelle Orientierung steht ja nicht im Personalausweis. Wohin man neigt, welches Geschlecht man begehrt, erfährt man erst im Laufe der Zeit. Diese Suche, die ständige Ungewissheit, führt dann zu ganz eigenen Problemen. Zum Beispiel droht die Gefahr, bei den engen Freunden an Glaubwürdigkeit zu verlieren, wenn der Status von Jahr zu Jahr wechselt.

Diskriminierung aus beiden Lagern

Bisexuelle sehen sich in der Situation, von allen Lagern potentiell diskriminiert zu werden: Einerseits von den üblichen intoleranten Heterosexuellen, die in ihnen nichts anderes als Schwule oder Lesben sehen. Andererseits werden sie aber auch von Menschen gleichgeschlechtlicher Orientierung diskriminiert. Ihnen wird unterstellt, eigentlich homosexuell zu sein, und Feigheit oder Sexgeilheit vorgeworfen. Homosexuelle müssen außerdem bei bisexuellen Partnern mit beiden Geschlechtern konkurrieren. Hinzu kommt die Angst, auf einmal doch Gefühle für das andere Geschlecht zu entwickeln. Die nervige Konsequenz von allem ist also: ständiges Outen.

Einige Bisexuelle sind sogar selbst biphob. Der eigenen Orientierung sind sich viele gar nicht bewusst. Man ignoriert schlichtweg das wild pochende Herz wenn der geile Body meines heimlichen Lieblingssternchens im Fernsehen glänzt. Das gilt für Hetero- wie auch für Homosexuelle. Den Grund für die Blockade seitens der Homosexuellen findet man meistens in den erwähnten Vorurteilen: Bisexuelle gehören eigentlich zu "uns" oder sind bloß an schnellem Sex interessiert.

Dadurch also, dass man potentiell Diskriminierung aus beiden Lagern befürchten muss, gerät man öfter in die unangenehmen Outing-Situationen. Irgendwann wird das Ge-Oute so belastend, dass man einfach die Vorzüge der Bisexualität ausnutzt, und einen Teil der eigenen Identität ausspart. Das führt dann aber in einen Teufelskreis, da nun die Vorurteile bestätigt werden.

Facts zum Bi-Outing

Während rund drei Viertel der Homosexuellen sich in ihrem Freundeskreis geoutet haben, sind es bei den Bisexuellen dagegen bloß 28 Prozent. Insgesamt verbergen 45 Prozent der Bisexuellen ihre beiderseitige Orientierung, davon etwas mehr Frauen als Männer. Gegenüber ihren Partnerinnen oder Partnern schweigen sogar 40 Prozent.

Studien bestätigen weiterhin, dass viele Bisexuelle ihre sexuellen Neigungen aufgrund von Vorurteilen gegenüber Bisexuellen ignorieren. Die Studienteilnehmer identifizierten sich als “straight”, obwohl sie von homosexueller Pornografie erregt waren. Die LGBT-Community zählt dieses Verhalten zum “bi erasure”, d. h. der Neigung geschlechtliche Präferenzen eindeutig dem einen oder anderen Pol zuzuordnen und die Existenz eines beiderseitigen Vorzugs zu verneinen.

Besonders verstörend ist der Fakt, dass Bisexuelle mehr Suizid begehen als Hetero- oder Homosexuelle. Am stärksten betroffen sind bisexuelle Frauen; demgegenüber gleicht sich die Suizid-Rate der Lesben sogar dem Niveau der Heteros an.

Die Vorteile des Outings: Warum es sich trotzdem lohnt

Coming-Out bi Frauen Das Outing kann Dir auch mehr Bi-Kontakte bringen.

Die Studien zeigen allerdings auch immer wieder den positiven Effekt von Outings auf die psychische Gesundheit auch für Bisexuelle. Endlich ist man aus diesem bedrückenden Gefängnis befreit und kann offener mit sich, der eigenen Identität und den eigenen Beziehungen umgehen. Die meisten bereuen ihr Outing nicht, selbst wenn es in manchen Fällen Konsequenzen mit sich zog.

Vor versammelter Mannschaft etwas derart Intimes und vermeintlich Brisantes zu offenbaren, macht zudem Einiges mit dem eigenen Selbstwertgefühl. Aus so manchem unsicheren und ängstlichen Kerl wurde nach dem Outing ein selbstbewusster und stolzer Bisexueller. Noch besser: vielleicht wirst du sogar zum Vorbild und motivierst andere dazu, es dir gleichzutun!

Dazu sei erwähnt, dass die Bindung zu den Freunden, die einem in solchen schwierigen Situationen beistehen, enger und intensiver wird. Sicherlich wird der ein oder andere sein wahres Gesicht zeigen - umso besser. Außerdem hat man es als Ge-Outeter leichter, andere Bisexuelle und bisexuelle Gruppen zu finden. Obgleich also das Outing dein Umfeld etwas in Bewegung bringt, heißt dies per se nicht, dass du ganz allein dastehen wirst, selbst wenn es hart auf hart kommt.

Glücklicherweise scheint sich die gesellschaftliche Sensibilität und Aufmerksamkeit zu diesem Thema zunehmend zu verbessern. Diverse Organisationen und Bewegungen setzen sich seit den 1960ern für einen offeneren Umgang mit Bisexualität ein. Events wie der “Bi Visibility Day” oder der “Bisexual Awareness Week” machen auf die Problematik aufmerksam. Mit zunehmender gesellschaftliche Akzeptanz wird das Bi-Outing künftig vielleicht leichter.

Jugendlichen wird übrigens vom Outing abgeraten. Sie sollten bis zum Erwachsenenalter damit warten, da eine zu frühe Selbst-Etikettierung später zu unvorhersehbaren Konsequenzen führen kann.

Tipps zum bisexuellen Coming-Out

Zunächst sei dazu geraten, sich der eigenen Identität sicher zu werden. Es ist weder nötig noch sinnvoll, davon auszugehen, spontan ein lebenslanges Urteil über sich legen zu können. Es ist auch nicht schlimm, das eigene Label ändern, wenn man plötzlich andere Aspekte in oder an sich erkennt. Deine Identität kann sich über dein Leben hinweg durchaus ändern. Wenn du also eindeutig eine Zuneigung zu beiden Geschlechtern bemerkst, solltest du überlegen, ob du nicht doch bisexuell orientiert bist. Eine kleine Hilfe hierfür findest du in unserem Bi-Quiz.

Hast du Sicherheit über deine Identität erlangt, solltest du überlegen, ob und wie du dich deinen Freunden, deiner Familie oder den Kollegen am Arbeitsplatz gegenüber outest. Einige Ratschläge zum Coming Out findest du in unseren allgemeinen Ratgebern, die selbstverständlich auch für Bisexuelle geeignet sind.

Hilfe kannst du auch über LGBT-Communities erhalten. Frage beispielsweise auf markt.de nach gemeinschaftlichen Aktivitäten oder stöbere in unseren Ratgebern.

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